Leistungsstark bei minimal invasiven und koloproktologischen Eingriffen: Landeskrankenhaus Feldkirch und Bludenz hausübergreifend zertifiziert 04.02.2021
Hoher Qualitätsstandard der chirurgischen Leistungen von der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie bestätigt
Die Kompetenzzentren für Minimal Invasive Chirurgie (Schlüssellochchirurgie) und für chirurgische Koloproktologie (Erkrankungen des Dickdarms und des Enddarms) am Landeskrankenhaus Feldkirch und Bludenz wurden von der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV) ausgezeichnet: Das internationale Zertifizierungsinstitut hat die Anerkennungsurkunde Anfang des Jahres vergeben. „Die Leistungen der Landeskrankenhäuser erfüllen eine sehr hohe Qualität. Standards sind sehr wichtig in der Chirurgie – jede Patientin und jeder Patient werden individualisiert nach den internationalen Qualitätsstandards therapiert. Die Anerkennung der DGAV zeigt, dass wir die anspruchsvollen Vorgaben des Fachverbandes erfüllen und belegt das hohe Niveau unserer Chirurgie und der kooperierenden Abteilungen“, erklärt Primar Prof. Dr. Ingmar Königsrainer. Die Abteilung ist damit aktuell die einzig zertifizierte ihrer Art in Vorarlberg.
Rund ein Jahr dauerte der aufwendige Zertifizierungsprozess, berichtet Oberarzt DDr. Peter Tschann, der diesen gemeinsam mit Primar Prof. Dr. Königsrainer initiierte: „Die Umsetzung objektiv definierter Qualitätsmaßstäbe in der Patientenversorgung hat für uns Priorität. Wir haben uns daher für das Zertifizierungsverfahren der DGAV entschieden, um unseren Patienten nachweislich und überprüfbar höchstmögliche Qualität anbieten zu können. Zudem zeigt es, dass wir durchaus mit den deutschen Maximalversorgern auf Augenhöhe sind.“ Ein externer Prüfer hat die Abteilung auf zahlreiche Kriterien, wie beispielsweise die Größe der Station, die Anzahl der Eingriffe, die operative Qualität (inklusive Live-Demonstrationen von Operationen) und die technische Mindestausstattung, geprüft.
Qualitätsstandards entwickeln
Die Vorarlberger Landeskrankenhäuser bieten einen sehr hohen medizinischen Standard. „Wir sind dennoch immer bemüht, uns nie auszuruhen und noch besser zu werden. Im Rahmen der Zertifizierung haben wir Abläufe und die Dokumentation noch genauer festgelegt bzw. gefestigt. Damit besteht eine absolute Transparenz unserer Leistung. Diese kommt sowohl Patienten, als auch uns Chirurgen den zugute“, erklärt Primar Prof. Dr. Königsrainer. Das Zertifikat belegt auch, dass wir eine Vielzahl der Eingriffe minimalinvasiv durchführen.
Junge Ärzte fördern
Im Rahmen der Zertifizierung wird soweit möglich immer ein zertifizierter Chirurg den Eingriff begleiten, um somit so rasch wie möglich den Nachwuchs der Chirurgie optimal auszubilden. So sind Primar Prof. Dr. Ingmar Königsrainer, Oberarzt DDr. Peter Tschann, Oberarzt Dr. Gerd Rollinger und Oberärztin Dr. Elisabeth Antonietti vom DGAV als zertifizierte Ärzte ausgezeichnet. „Unsere Abteilung weist eine sehr hohe Expertise aus und deckt die gesamte Viszeralchirurgie und Thoraxchirurgie ab. Unsere Leistungen wurden zudem durch den Einsatz des roboter-assistierten Chirurgiesystems erweitert. Generell können wir durch unsere hohe Fallzahl und technisch modernsten Möglichkeiten den Patientinnen und Patienten alles anbieten“, betont Oberarzt DDr. Tschann.
Standortübergreifende Zusammenarbeit
Die Abteilung in den Landeskrankenhäusern Feldkirch und Bludenz sind in den vergangenen Jahren unter einer Leitung zusammengewachsen und haben ihre Kräfte gebündelt, Abläufe wurden optimiert und Schwerpunkte definiert. So führen die Spezialistinnen und Spezialisten im Landeskrankenhaus Feldkirch hauptsächlich die komplexe Darmchirurgie, Roboterchirurgie, inklusive der Metastasenchirurgie an Leber, Peritoneum (Bauchfell) und Lunge durch. Im Landeskrankenhaus Bludenz wird neben der gesamten Darmchirurgie insbesondere das komplette Spektrum der proktologischen Operationen (Erkrankungen am Enddarm) vorgenommen. „Durch die häuserübergreifende Zusammenarbeit profitieren sowohl die Patienten als auch das Team, das sich stets gut weiterentwickeln kann“, erklären Oberarzt Dr. Gerd Rollinger und Oberärztin Dr. Elisabeth Antonietti.
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