Wundversorgung verlangt fächerübergreifende Zusammenarbeit 29.04.2022
Die Abteilung „Dermatologie und Venerologie“ am LKH Feldkirch feiert heuer ihr 20-jähriges Bestehen. Gleichzeitig wird der Verein „Wundmanagement“ heuer zehn Jahre alt. Zu Ehren der beiden Jubiläen und der erfolgreichen Zusammenarbeit wurden bei einer gemeinsamen Fachtagung, dem „Ländle-Wundtag“ im Vinomnasaal in Rankweil, aktuelle Entwicklungen auf dem Gebiet der Wundbehandlung präsentiert.
Zum Auftakt der Veranstaltung am 29. April 2022 waren auch Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher, MBA MSc. und Dir. Dr. Gerald Fleisch anwesend.
20 Jahre „Dermatologie“ am LKH Feldkirch
Die Abteilung „Dermatologie und Venerologie“ am Landeskrankenhaus Feldkirch feiert heuer ihr 20-jähriges Bestehen. Die Fachinstitution hat von Beginn an das gesamte Leistungsspektrum auf diesem Gebiet angeboten und ist bis heute die einzige in einem Krankenhaus lokalisierte Abteilung für Haut- und sexuell übertagbare Erkrankungen in Vorarlberg. Entsprechend angewachsen ist sowohl die Zahl an Patient:innen, als auch die Bedeutung der Abteilung – gerade auch in der Zusammenarbeit mit anderen Fachgebieten. Neben der Versorgung diverser komplexer Erkrankungen zählen unter anderem die Betreuung von Psoriasis- und Dermatitis-Patient:innen, die Abklärung unerwünschter Arzneimittelwirkungen sowie die Behandlung chronischer und akuter Wunden zu den Schwerpunkten.
Gerade im Bereich der Wundbehandlung haben sich die therapeutischen Möglichkeiten in jüngster Vergangenheit stark verbessert: „Vor allem in den vergangenen zehn bis 15 Jahren hat unsere Abteilung zahlreiche Studien zu neuen therapeutischen Möglichkeiten durchgeführt, wissenschaftlich ausgewertet und publiziert. Das ermöglicht nicht nur die Behandlung unserer Patient:innen mit den jeweils neusten und optimalen Therapieoptionen, sondern hat ebenso zu einem internationalen Renommee der Abteilung geführt“, fasst Prim. Univ.-Prof. Dr. Robert Strohal zusammen. Diese Position wird durch die enge Zusammenarbeit mit dem Verein „Wundmanagement Vorarlberg“ zusätzlich gestärkt.
10 Jahre „Wundmanagement Vorarlberg“
Der Verein „Wundmanagement“ feiert heuer sein zehnjähriges Bestehen. Die professionelle Wundversorgung verlangt nicht nur komplexes Fachwissen, „gerade die chronische Wunde benötigt eine lebendige Zusammenarbeit der verschiedenen Berufsgruppen aus dem Medizin- und Pflegebereich“, ergänzt LKH-Wundmanagerin DGKP Sandra Dietrich, MSc. „Das bedeutet ein fächerübergreifendes Miteinander von Wundexpert:innen und Fachleuten aus den Bereichen Angiologie, Diabetologie, Orthopädie, Gefäßchirurgie etc. sowie ein lückenloses Netzwerken zwischen Akutkrankenhaus und der extramuralen Versorgung wie Hauskrankenpflege, stationäre Langzeiteinrichtungen und niedergelassene Ärzt:innen.“
Die Arbeit an einer chronischen Wunde reduziert sich also nicht ausschließlich auf die Wundversorgung selbst, sondern umfasst ein breites Spektrum der Interprofessionalität und Interdisziplinarität: „Solche Veranstaltungen wie der „Ländle-Wundtag“ bieten eine ausgezeichnete Plattform für alle Wund-Verantwortlichen, dieses gelebte Miteinander im Sinne unserer Patient:innen noch intensiver zu vertiefen.“
Herzlichen Glückwunsch den beiden Jubilaren!