Das Teddybärkrankenhaus kommt zum dritten Mal auf Besuch ins LKH Feldkirch 07.09.2018
Vom 24. bis 26. September 2018 öffnet das Teddybärkrankenhaus Feldkirch zum dritten Mal seine Pforten: Es wird geröntgt, Blut abgenommen und operiert. Allerdings nicht an richtigen Patienten, sondern an den Teddybären und Puppen, die von den Kindern mitgebracht werden, um sie verarzten zu lassen. Der Ablauf entspricht der Realität im Krankenhaus - von der Aufnahme bis zur Entlassung. Die Vormittage sind für angemeldete Kindergärten reserviert, nachmittags können interessierte Kinder im Alter zwischen drei und sechs Jahren vorbeikommen. Die Behandlung der pelzigen Freunde wird von „Teddy-Doktoren“ - Medizinstudierenden der österreichischen medizinischen Universitäten, Schüler der GKPS Feldkirch und Pharmaziestudenten - durchgeführt.
…wie im echten Leben…
Das Kind wird vom Teddyarzt empfangen und führt zu Beginn die „Patienten“-Anmeldung durch. Im Anschluss nimmt es im Wartezimmer Platz. Hier hat es die Möglichkeit zu malen, zu spielen und sich an die Umgebung zu gewöhnen. Von dort wird das Kind („Angehöriger“) und dessen Kuscheltier („Patient“) von einem Teddyarzt abgeholt und in das Untersuchungszimmer begleitet. Gemeinsam mit dem Kind wird die Anamnese erhoben: Basis hierfür ist die bereits im Kindergarten oder zu Hause konstruierte Krankengeschichte. Im Zuge dessen kann das Kind medizinische Instrumente wie das Stethoskop, Otoskop, Reflexhammer u. ä. kennenlernen und benutzen. „Die Kinder lernen spielerisch die Abläufe im Spital kennen. Es wird auf ihre Neugier und Erfahrung, die sie vielleicht bereits gemacht haben, eingegangen. Durch diese schöne Aktion soll den Kindern die Angst vor Spitalsaufenthalten genommen werden“, erklärt Prim. Univ. Prof. Dr. Burkhard Simma, Leiter der Abteilung für Kinder- und Jugendheilkunde am Schwerpunktkrankenhaus Feldkirch.
…im Fokus: die Genesung des Kuscheltieres…
Im Behandlungsraum werden die Stofftiere je nach Diagnose in unterschiedlichen Stationen wie etwa dem Labor, dem EKG, der Röntgenabteilung oder der Chirurgie behandelt. Nach der Untersuchung folgt der Gang in die Apotheke, in der gegen Rezept Teddybären-Medikamente wie Bauchwehbirne oder Kopfwehbanane ausgegeben werden. Diese sollen zur raschen Genesung des Kuscheltieres beitragen.
Rettungswagen und Riesenbär als Krönung der Aktion
Das Rote Kreuz Vorarlberg positioniert einen Rettungswagen vor dem LKH Feldkirch: Die Mädchen und Buben können den Wagen von Innen besichtigen. An einem Bären in Lebensgröße werden regelmäßig Reanimationsübungen durchgeführt. Außerdem werden die Zähne genau unter die Lupe genommen.
Organisationsteam mit Herzblut bei der Sache
Neun Medizinstudentinnen und -studenten organisieren das Teddybärkrankenhaus ehrenamtlich und eigenständig, alle sind mit viel Herzblut dabei. Vanessa Dunst (Project Management), Natascha Prugger (Logistics and Creativity), Christa Mittelberger, Laura Ehrle (Publicity, Print and Social Media), Lisa Marie Dertinger (Human Ressources), Delal Bektas (Sponsoring and Finances) und Anna Edlinger (Client Care) haben bereits jahrelang Erfahrung im Teddybärkrankenhaus Innsbruck gesammelt. Alle neun sind Mitglieder der Austrian Medical Students‘ Association (AMSA): ein Verein österreichischer Medizinstudenten, der u.a. hinter dem Teddybärkrankenhaus, internationalen Studentenaustauschen, Sexualaufklärung an Schulen („Achtung°Liebe“), Aktionen zum Welt-Aids-Tag, Ernährungsberatung an Schulen („Grips statt Chips“), Nichtraucherkampagnen u.v.a. steht. Dr. Dominik Klug hatte ursprünglich die Idee, das Teddybärkrankenhaus nach Vorarlberg zu bringen.
Wichtig ist eine gute Vorbereitung!
Im Zuge der Vorbereitung auf den Aufenthalt im Teddybärkrankenhaus sollen die Kinder im Kindergarten oder zu Hause eingehend auf die Themen Krankheit, Arztbesuch und Spital vorbereitet werden. Die Krankengeschichte für die kranken Stofftiere soll bereits parat sein. Am Tag des Krankenhausbesuches darf das eigene, kranke Stofftier auf keinen Fall fehlen! Der Besuch im Teddybärkrankenhaus dauert ca. eine Stunde, eine kleine Obstjause und Wasser sind vorbereitet.