Die Gesundheits- und Krankenpflegeschule Feldkirch ließ die 42 Absolventinnen und Absolventen des Herbstlehrgangs 2018 hochleben. Im Rahmen einer Feier im kleinen Kreis, unter Einhaltung der geltenden Corona-Schutzmaßnahmen, überreichten Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher und Klassenvorstand Franz Stadelmann die Diplome.
Allen Gästen der Diplomverleihung im Tisner Pfarrsaal, den Lehrkräften, Begleitpersonen und natürlich Absolventinnen und Absolventen, stand die Freude ins Gesicht geschrieben. „Für mich sind die Diplomfeiern immer besondere Termine. Zu sehen wie viele Menschen sich sehr motiviert für die Pflege entscheiden, ist sehr beeindruckend. Ich danke für diesen besonderen Einsatz - gerade in den letzten Monaten auch während der Pandemie als Verstärkung im ganzen Land, und bitte, eine "starke Stimme" für die Pflege zu sein und auch auf die eigene Gesundheit zu achten. Ich wünsche allen Absolvent:innen viel Freude an diesem besonderen Beruf, der Sicherheit und Karrierechancen bietet, aber vor allem sehr sinnstiftend ist. Alle Absolvent:innen werden dringend und mit offenen Armen erwartet!“, so Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher.
Mit der Übergabe der Abschlusszeugnisse an insgesamt 33 Frauen und neun Männer ging eine ebenso außergewöhnliche wie herausfordernde Ausbildungszeit zu Ende. Die Pandemie hatte auch die Pflegeschule unvorbereitet getroffen und auf allen Seiten ein hohes Maß an Improvisation und Einsatz erfordert. Der Präsenzunterricht musste quasi von heute auf morgen auf Distance Learning umgestellt werden, die praktische Ausbildung wurde abrupt unterbrochen.
Bestens vorbereitet ins Berufsleben
„Die Schüler:innen der Abschlussklasse konnten sich freiwillig für Kriseneinsätze melden – in Krankenhäusern, Pflegeheimen und überall dort, wo Gesundheitspersonal gerade dringend gebraucht wurde“, berichtet Klassenvorstand Franz Stadelmann. In der ersten Coronawelle hätten fast alle von ihnen zum Teil unter schwierigsten Bedingungen mitangepackt, um den laufenden Betrieb in den Gesundheitseinrichtungen aufrecht zu erhalten. Und erbrachten dabei allen Widrigkeiten zum Trotz auch noch hervorragende schulische Leistungen: Der Großteil der Diplomandinnen und Diplomanden hat die Ausbildung mit ausgezeichnetem oder gutem Erfolg abgeschlossen.
Mehr als die Hälfte der frischgebackenen diplomierten Gesundheits- und Krankenpfleger:innen wird nun in den Vorarlberger Landeskrankenhäusern ins Berufsleben einsteigen. Fünf weitere Personen vertiefen zunächst noch ihre Pflegeausbildung im Rahmen eines Kombi-Studiums mit einem universitären Abschluss im Bereich Pflegewissenschaft.
Aufwertung der Gesundheitsberufe
In den vergangenen eineinhalb Jahren wurde deutlich, unter welch belastenden Umständen Pflege und medizinische Behandlungen in einer Krisensituation stattfinden. Gleichzeitig hat die Pandemie aber auch die Bedeutung einer sicheren Gesundheitsversorgung aufgezeigt und zu einer Aufwertung der Gesundheitsberufe geführt. „Gut ausgebildete Fachkräfte sind gefragt wie nie“, sagt Mario Wölbitsch, Direktor der Gesundheits- und Krankenpflegeschule, und legt Interessierten diesen Ausbildungsweg ans Herz: „Der Pflegeberuf ist sehr erfüllend – und auch in Zukunft mit einer Jobgarantie verbunden.“ In den Vorarlberger Landeskrankenhäusern eröffnet sich Diplomand:innen jedenfalls ein vielseitiges Arbeitsumfeld im gehobenen Pflegedienst mit guten Entwicklungsperspektiven.
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