Computertomographen mit modernster Technologie 16.06.2021
Mit den neuen Spektral-Computertomographen in den Landeskrankenhäusern Feldkirch und Bregenz dauert die reine Bildaufnahme nur noch wenige Sekunden. In einem einzigen Scandurchlauf zeichnen die Geräte bei geringstmöglichem Einsatz von Röntgenstrahlung Bilddaten verschiedenster Art auf. Dies bietet sowohl den Patientinnen und Patienten als auch den Ärztinnen und Ärzten zahlreiche Vorteile. „Es werden Knochen- und Gewebestrukturen in allen Ebenen sowie in 3D aufgezeichnet. Die radiologischen Befunde werden dadurch noch sicherer und bieten klare Diagnosen“, freuen sich Primar Univ.-Doz. Dr. Manfred Cejna, MSc., Leiter des Instituts für Diagnostische und Interventionelle Radiologie am LKH Feldkirch und Primar Dr. Antonius Schuster, MBA, Leiter der Abteilung Radiologie am LKH Bregenz.
Im Schnitt dauert die Bildaufnahme mit den neuen Spektral-CT nur noch einen Herzschlag lang. Dabei werden die Geräte zur Untersuchung aller Körperregionen eingesetzt und liefern ein riesiges Spektrum an Informationen. „Die neueste Technologie erlaubt es uns beispielsweise, ganze Organe und deren Funktionen abzubilden, in kürzester Zeit Thrombosen festzustellen, Minderdurchblutungen und auch kleinste Blutungen zu entdecken und Nierensteine genau zu analysieren. Erstmals können wir jetzt auch Änderungen der Durchblutung ganzer Organe darstellen und bessere Gewebscharakterisierungen durchführen“, erklärt Primar Dr. Antonius Schuster, MBA.
Bessere Diagnostik durch Künstliche Intelligenz
Die Landeskrankenhäuser Bregenz und Feldkirch verfügen seit Dezember 2020 bzw. Mai 2021 über die Computertomographen der neuesten Generation. Die Spektral-CT liefern dank Künstlicher Intelligenz scharfe, kontrastreiche Aufnahmen bei niedriger Strahlendosis.
Die hohe Auflösung ermöglicht auch fotorealistische Darstellungen in Farbe. „Wir erhalten dadurch eine überragende Bildqualität, die die Interpretation der Befunde um ein Vielfaches verbessert“, beschreibt Primar Univ.-Doz. Dr. Manfred Cejna. Die umfangreichen und detaillierten Bildinformationen ermöglichen es den Ärztinnen und Ärzten in nur einer Untersuchung, alle wichtigen Daten für die Diagnoseerstellung abzufragen und auszuwerten.
„Dadurch bleiben den Patientinnen und Patienten Mehrfachuntersuchungen erspart, um einen Befund zu sichern oder einzugrenzen. Das gibt uns enorme Sicherheit in der Diagnose und ermöglicht notwendige Therapien schneller in die Wege zu leiten“, betont Primar Univ.-Doz. Dr. Cejna. Zudem sind die Untersuchungen für die Patientinnen und Patienten auch wesentlich angenehmer – können sie – je nach Körperregion – auch im Sitzen durchgeführt werden. Darüber hinaus sind die Geräte in der Lage, künstliche Hüft- und Kniegelenke, oder Zahnersatz im Körper „wegzurechnen“, die die Bildgebung bei älteren Modellen stark beeinträchtigt hat.
Strahlenreduzierte Untersuchungsabläufe
„Die CT liefern nicht nur umfangreiche Informationen über die untersuchten Körperregionen, die Untersuchungsabläufe sind auch stark strahlenreduziert“, betont so Primar Dr. Schuster.
Waren früher Untersuchungen wie beispielsweise die Darstellung der Gewebedurchblutung oder die Feststellung von Knochenmarködemen nur mit dem MRT sicher möglich, können mit den neuen CT auch solche Abklärungen durchgeführt werden. „Mit der Anschaffung der beiden CT-Geräte können die Vorarlberger Landeskrankenhäuser der Bevölkerung bestmögliche Diagnosemöglichkeiten bieten und eine konsequente Weiterentwicklung der Radiologie in Vorarlberg sicherstellen“, so die beiden Primarärzte.
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