LKH Bregenz erstrahlt im neuen Glanz 01.07.2019
Alle Sanierungs- und Bauarbeiten sind abgeschlossen!
Feierliche Eröffnung und Tag der offenen Tür
Am 28. Juni wurde das Landeskrankenhaus Bregenz nach der Fertigstellung dieser umfangreichen Bau- und Modernisierungsmaßnahmen von Landeshauptmann Markus Wallner feierlich eröffnet und durch Bischof Benno Elbs gesegnet.
„Zunächst und als erstes möchte ich zur Fertigstellung der Um- und Sanierungsarbeiten gratulieren und allen Menschen danken, die an der Umsetzung dieses Langzeitprojekts beteiligt waren. Wie alle Krankenhäuser ist auch das LKH Bregenz wie ein Brennspiegel. Hier treffen Krankheit und Schmerz, aber auch Hoffnung auf Heilung an einem Punkt zusammen. Leistung, Profit und Konsum bestimmen viele Bereiche unseres Lebens. Was klein, schwach oder gar krank und gebrechlich ist, steht am Rande und findet wenig Beachtung und Wertschätzung. Darum danke ich allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die hier im LKH Bregenz arbeiten. Durch ihren Einsatz sagen sie ein großes Ja zur Würde des Lebens, die auch in Krankheit und Leid jedem Menschen bedingungslos zukommt“, beglückwünscht Bischof Benno Elbs bei der feierlichen Eröffnung und Segnung des „neuen“ LKH.
Mit Blick auf das erfolgreich realisierte Modernisierungsprojekt spricht Landeshauptmann Markus Wallner von einem weiteren wichtigen Meilenstein zur Verbesserung der medizinischen Versorgung in Vorarlberg. Dabei macht Wallner aber auch auf den konjunkturellen Impuls aufmerksam, der das Projekt begleitet hat. Viele heimische Betriebe waren in die umfangreichen Bauarbeiten eingebunden.
Am 30. Juni öffnete das LKH Bregenz dann seine Pforten, damit die Öffentlichkeit das Krankenhaus der Landeshauptstadt ausgiebig besichtigen konnte. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben ein umfangreiches Programm erarbeitet und zeigten stolz ihren Arbeitsplatz.
- Besichtigungsmöglichkeiten zahlreicher Abteilungen
- Blick hinter die Kulissen: OP-Säle, Info rund um die Operation
- Gesundheitsstraße: Blutzucker messen, Diabetespflege und Beratung
- Blaulichtorganisationen aus der Nähe: Rotes Kreuz, Feuerwehr, Polizei, Wasserrettung, Bundesheer
- Info-Point der Gesundheits- und Krankenpflegeschulen Feldkirch, Rankweil und Bregenz
- Kurzvorträge: Kinder- & Jugendheilkunde, Frauenheilkunde & Geburtshilfe, Anästhesie & Intensivmedizin, Chirurgie, Innere Medizin, Unfallchirurgie, Urologie, Radiologie, Wundmanagement, Stoma-Beratung, Case-Management, Hygiene
- Kinderbetreuung mit Kinderschminken, Bastelecke, CliniClowns
Umsichtiger Masterplan und Kostenkontrolle für das LKH Bregenz
Auf Basis des Regierungsbeschlusses vom 22. Dezember 1998 erfolgte Anfang 1999 der Projektstart für die 1. Bauetappe am LKH Bregenz (Neubau Osttrakt). Im Rahmen der Regierungssitzung wurde auch das Raum- und Funktionsprogramm für das Gesamtprojekt durch die Vorarlberger Landesregierung zur Kenntnis genommen – und damit der Grundstein für den Masterplan – die Sanierung und Erweiterung des Landeskrankenhauses in den folgenden 20 Jahren gelegt. Seit 1999 wurden mehrere Bauetappen (Neubau Osttrakt, Umbau Hauptgebäude, Neubau Westtrakt, Neubau Technik, Sanierung Fassade Hauptgebäude, Sanierung der Bettenstationen im Bestand, etc.), und zusätzlich Umbau der Krankenhausküche zu einer Verteilerküche sowie die Neugestaltung der Außenanlagen im Gesamtareal des LKH Bregenz realisiert. Im Mai 2019 wurde nun die letzte Bauetappe abgeschlossen – und das Krankenhaus der Landeshauptstadt erstrahlt heute in seinem neuen Glanz. Während der gesamten Zeit war ein umsichtiges Projektteam für die Umsetzung und Maßnahmen verantwortlich: Das Baumanagement der Vlbg. Krankenhaus-Betriebsgesellschaft unter der Leitung von Dr. Norbert Kathan sowie die Abteilung für Hochbau und Gebäudewirtschaft mit Ing. Herbert Reimann führten gemeinsam mit der Krankenhausleitung viele Nutzergespräche, beauftragten im Rahmen des Vergaberechtes vorwiegend Vorarlberger Firmen und achteten darauf, dass die Kostenvorgaben eingehalten wurden. Insgesamt investierte das Land Vorarlberg in den 20 Jahren 113,4 Mio. Euro in das LKH Bregenz.
Höchster Dank und Respekt für alle Beteiligten am LKH Bregenz NEU
„Solch umfassende Bau- und Sanierungstätigkeiten bei laufendem Betrieb verlangen allen Beteiligten viel ab. Deshalb sind die Feierlichkeiten zur Eröffnung des „neuen“ LKH Bregenz ganz besonders wichtige, abschließende Meilensteine in so einem Projekt: Sie geben Anlass, sich bei allen gebührend zu bedanken“, erklärten Dir. Dr. Gerald Fleisch und Dir. Peter Fraunberger von der Vlbg. Krankenhaus-Betriebsgesellschaft. „Wir bedanken uns bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des LKH, die während der Bauarbeiten die Motivation und Geduld aufrechterhalten und die Patienten professionell gepflegt und behandelt haben – und nun sogar ein hochspannendes und aufwändiges Programm für den Tag der offenen Tür zusammengestellt haben, um stolz „ihr LKH“ herzuzeigen. Danke! Beim Baumanagement, den Bauausführenden und Planern, die diesen laufenden Betrieb während ihrer Tätigkeiten berücksichtigt haben und auch die Kostenvorgaben einhielten. Und bei den Anrainern des LKH, die für die Arbeiten größtes Verständnis entgegengebracht haben, wie auch allen Partnern und Blaulichtorganisationen, mit welchen wir zusammenarbeiten. Ihnen allen gebührt unser höchster Respekt und Dank!“
Chronologie und Rückblick LKH Bregenz – eine 30-jährige Geschichte!
- 1988: Noch durch die Stadt Bregenz (damalige Eigentümerin des Krankenhauses) wurde eine Ziel- und Gesamtplanung in Auftrag gegeben, die eine Integration der Unfallabteilung (privates Krankenhaus „Böckle“) in das Spital der Stadt Bregenz vorsah.
- 1. 1. 1991: Übernahme der Unfallabteilung Bregenz (ehemaliges Krankenhaus „Böckle“) durch das Land Vorarlberg bzw. die Vlbg. Krankenhaus-Betriebsgesellschaft.
- 1. 1. 1992: Übernahme des Krankenhauses Bregenz durch das Land Vorarlberg bzw. die Vlbg. Krankenhaus-Betriebsgesellschaft. Im Übernahmevertrag wurde festgehalten, dass das Land bemüht sein werde, die Voraussetzungen für die Übersiedlung der unfallchirurgischen Abteilung in den baulichen Verbund des allgemeinen öffentlichen Krankenhauses zu schaffen.
- August 1993: Ein 1. Raum- und Funktionsprogramm der Fa. Odelga liegt vor. In den folgenden Jahren erfolgen mehrere Überarbeitungen, Anpassungen und Korrekturen. Ebenso erfolgt die Klärung der Zuständigkeiten für das Großbauvorhaben und die Definition der Projektorganisation.
- Mitte 1995: Die Vergabe der Planungsleistungen soll auf Basis eines EU-weiten Verhandlungsverfahrens erfolgen.
- 1996: Aus 51 Bewerbungen der EU-weiten Bekanntmachung wird im Rahmen eines objektiven Auswahlverfahrens in 2 Stufen das Siegerprojekt ausgewählt (Arch. Gienke, Graz).
- 1997: Mehrere Projektbesprechungen finden statt; es herrschen divergierende Ansichten über den Projektumfang und die Projektrealisierung.
- 28.10.1997: Regierungsbeschluss betreffend die Einsetzung einer Baukommission.
- 14.1.1998: Die Fa. Limacher erhält den Auftrag zur Überarbeitung des Raum- und Funktionsprogrammes.