LKH-Geschäftsbericht 2019: Gemeinsam zum Besten 23.12.2020
Die Vorarlberger Krankenhaus-Betriebsgesellschaft wurde 1979 von der Landesregierung ins Leben gerufen. Das Jubiläumsjahr 2019 bot deshalb Anlass, einen Geschäftsbericht 2019 mit besonderem Fokus zu veröffentlichen – nämlich hinsichtlich dem Thema Fachkräftemangel fokussiert auf aktuelle und zukünftige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Landeskrankenhäuser sind nicht nur der größte Gesundheitsversorger im Land. Sie sind zudem Arbeitgeber für knapp 5.000 Menschen, Ausbildungszentrum für Gesundheits- und Lehrberufe, unverzichtbarer Auftraggeber für die Wirtschaft, Innovationsmotor und nicht zuletzt wichtige Orte der Begegnung – für Menschen und Emotionen, Fürsorge und Professionalität, Hoffnung und Erwartung und auch für Kultur.
Die Gründung der Vorarlberger Krankenhaus-Betriebsges.m.b.H. (KHBG) Ende der 70er-Jahre durch die Vorarlberger Landesregierung war eine Pioniertat im öffentlichen Krankenhaus-Management. Die Ausgliederung und Professionalisierung fand später in allen österreichischen Bundesländern Nachahmung. Heute ist die Vorarlberger Krankenhaus-Betriebsgesellschaft der Rechtsträger der Landeskrankenhäuser Feldkirch, Rankweil, Bregenz, Hohenems und Bludenz. In ihren Verantwortungsbereich fallen auch die Pflegeschulen Feldkirch und Rankweil sowie mit 51% Beteiligung die beiden Tochterunternehmen Medizinprodukteaufbereitung Vorarlberg GmbH (MPAV) sowie die Clinic Service Vorarlberg GmbH (CSV).
Ein Wir. Mit vielen verantwortungsvollen Rollen.
Die KHBG ist ein Dienstleistungskonzern, der über 80% der Vorarlberger Spitalslandschaft repräsentiert und insgesamt knapp 5.000 Menschen einen sicheren Arbeitsplatz bietet. Die Landeskrankenhäuser spielen zudem als wichtiger Ausbildungsbetrieb für Gesundheitsberufe (Ärztinnen und Ärzte, Pflegefachkräfte, Lehrlinge) eine zukunftsreiche Rolle.
Die wichtigste Verantwortung allerdings ist jene der Patientenversorgung: Im Jahr 2019 wurden 87.800 Patientinnen und Patienten stationär betreut und 440.000 Ambulanzfrequenzen verzeichnet.
Eine weitere Rolle kommt den Landeskrankenhäusern auch als treibende Wirtschaftskraft mit einem Investitionsvolumen von rund 42 Mio. Euro zu.
Unternehmensführung mit Transparenz und Wirtschaftlichkeit nach Plan
Eine adäquate Finanzplanung sowie ökonomisches und medizinisches Controlling helfen dabei, das hohe Niveau in der stationären Gesundheitsversorgung der Vlbg. Landeskrankenhäuser beizubehalten und stetig zu verbessern.
Eines der Kernthemen im Geschäftsbericht stellt daher die Darstellung der wirtschaftlichen Zahlen aus dem Leistungsbericht 2019 dar: Die Umsatzerlöse für das Jahr 2019 beliefen sich auf 454,7 Mio. Euro (2018: 429, 6 Mio.), der Personalaufwand stieg letztes Jahr von 280,0 Mio. EUR (2018) auf 289,9 Mio. EUR (+3,5%). Diese Steigerung ist zurückzuführen auf den Gehaltsabschluss inkl. Vorrückungen sowie Erhöhungen im Dienstpostenplan.
Der Materialaufwand erhöhte sich 2019 um 5,3% auf 96,1 Mio. EUR (Vj: 91,2 Mio. EUR). Diese Steigerungen sind auf höhere Aufwände bei den Medikamenten (Onkologika) zurückzuführen. Insgesamt wurden im Jahr 2019 33,6 Mio. Euro für Medikamente und 32,3 Mio. Euro für Investitionen in der Medizintechnik ausgegeben.
Die Abschreibungen veränderten sich gegenüber dem Vorjahr um +4,0% und liegen nun bei 27,0 Mio. EUR. Hauptgrund dafür ist die Inbetriebnahme des neuen OP-und Intensivzentrums am Schwerpunktkrankenhaus Feldkirch. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen im Vergleich zu 2018 um 6,9% an. Teilweise konnte die Ertragssteigerung die höheren Aufwände kompensieren, wodurch sich das Betriebsergebnis gegenüber dem Jahr 2018 um 7,9 Mio. EUR verbesserte.
Wichtiges Recruiting-Instrument
Zu ihrem 40-jährigen Bestehen hat die Betriebsgesellschaft einen besonderen Geschäftsbericht mit dem Schwerpunkt auf „Rekrutierung“ veröffentlicht – eine Schau, um aktuelle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Stolz auf das eigene Unternehmen blicken zu lassen, aber auch, um interessierte Fachkräfte aus dem Gesundheitsbereich zu erreichen – und neugierig auf den Arbeitsplatz Vlbg. Landeskrankenhaus zu machen.
„Zerbrechlichkeit“ – eine Kurzgeschichte der Vorarlberger Autorin Monika Helfer
Um den wichtigen Aspekt des gegenseitigen Verständnisses, des Mitfühlens und der menschlichen Verantwortung besonders zu betonen, wird im Geschäftsbericht 2019 auch der Kunst Platz eingeräumt. Die in Vorarlberg geborene und lebende Autorin Monika Helfer, die mit ihrem literarischen Schaffen international Anerkennung findet, wurde eingeladen, einen literarischen Beitrag über die menschliche Seite im Krankenhausalltag beizusteuern.
Ihre eigens für den vorliegenden Geschäftsbericht 2019 geschriebene Kurzgeschichte „Zerbrechlichkeit“ taucht zwischen den Seiten des Geschäftsberichtes immer wieder auf. Die sehr emotionale Geschichte ist ein besonderes und kunstvolles Zeichen, dass der Mensch in den Vorarlberger Landeskrankenhäusern überall im Mittelpunkt steht.
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