LKH Feldkirch: Einweihung OP- und Intensivzentrum 28.03.2019
- Quantensprung für Medizin in Vorarlberg
- 12 modernste Operationssäle, IMCU und Herzkatheter in Vollbetrieb
Am Donnerstag, 28. März 2019, setzt das Schwerpunktkrankenhaus Feldkirch einen weiteren Meilenstein in der Medizingeschichte Vorarlbergs: Das OP- und Intensivzentrum ist mit November 2018 fertig gestellt worden, im Februar 2019 sind nun alle Disziplinen eingezogen und das Zentrum ist in Vollbetrieb. Das größte Hochbauprojekt des Landes beherbergt 12 neue OP-Säle inklusive Hybrid-OP-Saal, eine 10-Betten-Intensivstation für postoperative Patienten und ein neues Katheterlabor mit 3 Messplätzen, das Kostenvolumen betrug 60 Mio. Euro. Bereits im Juli 2017 wurde der erste Teil des Zentrums eröffnet, nun wird das gesamte Zentrum im Vollbetrieb eingeweiht. Landeshauptmann Markus Wallner selbst sowie Vertreter der Landes- und Regionalpolitik, die Vlbg. Krankenhaus-Betriebsgesellschaft, die Krankenhausleitung, LKH-Mitarbeiter und die Bauausführenden freuen sich über die erfolgreiche Inbetriebnahme.
Der Spatenstich für Vorarlbergs neues OP- und Intensivzentrum am Schwerpunktkrankenhaus Feldkirch fand ziemlich genau vor 4 Jahren, nämlich im Februar 2015, statt. In der Zwischenzeit ist viel geschehen: Im Juli 2017 wurde der erste Teil des OP-Zentrums feierlich eröffnet und die Bevölkerung hatte beim damaligen Tag der offenen Tür die Gelegenheit, die Operationssäle vor Inbetriebnahme zu besichtigen. Eröffnet wurden die ersten 6 der insgesamt 12 OP-Säle inklusive des modernen Hybrid-OP-Saals. Die neue postoperative Überwachungsstation sowie 10 Intensivbetten werden von der Abteilung für Anästhesie betreut. Die weiteren OP-Räume wurden in effizienter und vorsichtiger Umsetzung während des laufenden Betriebes fertig gestellt (Ende November 2018). Die Gesamtkosten für das OP- und Intensivzentrum betragen rund 60 Mio. Euro.
„Die Einweihung des OP- und Intensivzentrums am LKH Feldkirch ist ein weiterer Meilenstein in der Vorarlberger Gesundheitsversorgung. Damit in den Landeskrankenhäusern eine optimale Behandlungs- und Betreuungsqualität gesichert bleibt, braucht es nicht nur gut qualifiziertes und motiviertes Personal, sondern auch entsprechende bauliche Infrastruktur mit moderner Ausstattung. Mit dem neuen OP- und Intensivzentrum stellen wir medizinische Versorgung von höchster Qualität für die Bevölkerung sicher“, freut sich auch Landeshauptmann Markus Wallner über diesen bedeutenden Schritt für ein umfassendes Krankenhausangebot für Patienten in Vorarlberg.
Exakte Planung und Durchführung der Inbetriebnahme in Teilschritten
Als erstes übersiedelten 2017 die operativ tätigen Fächer der Chirurgie, Gynäkologie, Urologie, Gefäßchirurgie inklusive Anästhesie sowie die interventionelle Radiologie in das neue Zentrum. Im August 2017 wurde die Nuklearmedizinische Bettenstation in Betrieb genommen, im Juli 2018 eröffneten die Katheterlabore für Kardiologie, Angiologie und Radiologie mit drei Messplätzen. Ende November 2018 wurde das OP- und Intensivzentrum Feldkirch baulich komplett fertig gestellt - inklusive dem Speisesaal fürs LKH mit 354 Sitzplätzen. Am 6. Dezember 2018 übersiedelten die Abteilungen der Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde (HNO) sowie die Abteilung für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (MKG) in das neue Zentrum. Auch diese zweite Übersiedelung verlief dank der guten Vorab-Planung, Abstimmung und Zusammenarbeit und vor allen durch das hohe Engagement der Mitarbeiter reibungslos. Den letzten Schritt stellte die Übersiedlung jener Fächer Ende Februar 2019 dar, die vorher im West-Turm des Schwerpunktkrankenhauses operierten: nämlich die Plastische Chirurgie, die Neurochirurgie, die Orthopädie und die Unfallchirurgie. Alle drei Übersiedlungen hatten eines gemeinsam: eine exakte Vorplanung, exaktes Personalmanagement und reibungslose Zusammenarbeit. In nur jeweils 1-2 Tagen war das gesamte Material umgeräumt. Damit konnte der Betrieb im neuen Zentrum mit Ende Februar vollumfänglich aufgenommen werden.
Dank für hohes Engagement der Mitarbeiter in mehrfacher Hinsicht
Im OP- und Intensivzentrum sind 42 Stellen für die Anästhesiepflege und 77 Stellen für den Zentralen OP-Bereich besetzt, insgesamt operieren dort rund 200 Ärztinnen und Ärzte. Der OP-Bereich selbst ist in drei verschiedene Themenbereiche, sogenannte Cluster, eingeteilt. Cluster 1 bilden die Chirurgie, die Gefäßchirurgie, die Gynäkologie, die Urologie, Cluster 2 die Unfallchirurgie, die Orthopädie und die Plastische Chirurgie und Cluster 3 die HNO-Abteilung, die Kieferchirurgie sowie die Neurochirurgie. „Die Inbetriebnahme war eine logistische Meisterleistung aller beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, besonders die OP-Pflegeteams und Anästhesieteams hatten hier ausgeklügelte und exakte Umzugspläne vorbereitet, sodass die Übersiedlungen jeweils reibungslos vonstattengehen konnten. „Ihnen, Ihrer Motivation und Zusammenarbeit und der Flexibilität und Geduld aller beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gebührt große Anerkennung“, bedankte sich die Geschäftsführung der Vlbg. Krankenhaus-Betriebsgesellschaft, Dir. Dr. Gerald Fleisch und Dir. Prim. Dr. Peter Fraunberger.
Attraktives Arbeitsumfeld als Wettbewerbsvorteil bei Fachkräftemangel
Das neue OP- und Intensivzentrum ist modernst ausgestattet, durch das Angebot der Schwerpunktfächer werden nahezu alle komplexen Operationen in diesem Zentrum durchgeführt. Damit bietet das LKH Feldkirch auch hochattraktive Arbeitsplätze für OP-Personal. Die gute Infrastruktur und spannende Fächerkombination des Vorarlberger Schwerpunktkrankenhauses bedeuten einen Wettbewerbsvorteil am Arbeitsmarkt für Ärztinnen und Ärzte und Pflegefachpersonal. „Denn der Fachkräftemangel trifft auch den Gesundheitsbereich – insbesondere, was die geschulte OP-Pflege anbelangt. Neben dem Angebot an attraktiven Arbeitsplätzen mit guter und moderner Infrastruktur sowie der umfassenden Fachkompetenz in Medizin und Pflege arbeiten wir hier auch an mittel- und langfristigen Lösungen, um gutes OP-Pflegepersonal zu bekommen und zu halten – und befinden uns damit im Wettkampf am Arbeitsmarkt mit vielen europäischen Krankenhäusern“, so Dir. Dr. Gerald Fleisch. „Der aktuelle Engpass bei guten OP-Pflegefachkräften ist uns bewusst, gerade hier ersuchen wir um die tatkräftige Unterstützung seitens der OP-Mitarbeiter für eine weiterhin gute Patientenbehandlung und bedanken uns für das bisherige Engagement und die gute Arbeitseinstellung. Denn ihrer Motivation ist es zu verdanken, dass wir am Schwerpunktkrankenhaus dieses europaweite Problem des Fachkräftemangels derzeit noch so gut wie möglich abfedern können.“
Baumanagement: erfolgreiche Einhaltung aller Vorgaben
Zu den Gästen bei der Einweihungsfeier zählten neben Landeshauptmann Markus Wallner, Landtagspräsident Harald Sonderegger, Landesrat Christian Bernhard und Landesrat Christian Gantner auch weitere Vertreter der Landes- und Stadtpolitik, die Architekten DI Gernot Thurnher mit Ing. Gebi Müller und DI Erich Gutmorgeth mit DI Peter Gesierich, die Bauaufsicht mit DI (FH) Markus Beck sowie Michael Gander, Ing. Klaus Schedler vom Land Vorarlberg/Abteilung Hochbau und Gebäudewirtschaft, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landeskrankenhauses sowie der Krankenhaus-Betriebsgesellschaft. „Bei allen Verantwortlichen und Beteiligten bedanken wir uns für die umsichtige und gute Arbeit und die beispiellose Einhaltung aller Vorgaben bei der Realisierung des OP-Zentrums. Wir freuen uns über diesen Fortschritt unserer Zielsetzungen, der für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Erleichterung und verbesserte Arbeitsbedingungen schafft“, so die KHBG-Geschäftsführung Dir. Dr. Gerald Fleisch und Prim. Dir. Dr. Peter Fraunberger.
Wie geht es baulich weiter am Schwerpunktkrankenhaus Feldkirch?
Bis Ende 2019 werden am LKH Feldkirch die Ausführungsarbeiten für die Masterplanung der 2. Bauetappe - wie etwa der Neubau der Entbindungsstation, der Neubau der neonatologisch-pädiatrischen Intensivstation - weitergeführt. Bis 2023 sollen der Neubau der Eingangshalle, die administrative zentrale Patientenaufnahme, die neue Portierloge, die Bank sowie die neue LKH-Zufahrtsregelung realisiert werden. Als neue Bauprojekte werden der Ausbau der freiwerdenden Flächen im Turm Ost (2020 - 2021), eine räumliche Erweiterung des Bestands für den 2. Magnetresonanz-Tomographen (2020-2022) sowie die Übersiedlung der Internen E von Rankweil nach Feldkirch, Neubau zentrale Zytostatikazubereitung, Aufstockung Mitteltrakt Süd (ambulante Betreuungsplätze) bis 2022 angeführt. Ab 2022 stehen weitere Bauetappen der Masterplanung wie etwa die Sanierung der Ambulanzen im Erdgeschoß auf dem Programm.
Besonderheiten bei Bauarbeiten
Der Spatenstich für das OP- und Intensivzentrum hatte im Februar 2015 stattgefunden, die Firstfeier genau ein Jahr später, sowohl Zeit als auch Kosten – 60 Mio. Euro – konnten eingehalten werden. Geplant wurde das neue OP- und Intensivzentrum vom Architektenteam ARGE Thurnher/Gutmorgeth, die Projektleitung obliegt Ing. Klaus Schedler vom Land Vorarlberg/Abteilung Hochbau und Gebäudewirtschaft, in Zusammenarbeit mit dem Baumanagement der Vlbg. Krankenhaus-Betriebsgesellschaft, Dr. Norbert Kathan und Baumeister Ing. Herwig Lutz, die Bauaufsicht hat die Firma gbd ZT GmbH unter DI (FH) Markus Beck inne. Als Besonderheit sieht DI Markus Beck die erforderlichen Sprengungen zu Beginn der Bauzeit: „Es waren zahlreiche Sprengungen in die Tiefe nötig. Diese wurden von Anfang März bis Ende April 2015 parallel zum OP-Betrieb durchgeführt – mit Erschütterungsüberwachungen an den neuralgischen Punkten im Bestand, denn wir mussten rund 8.600 m3 Fels sprengen und ausheben. Das gesamte Projekt dank konnten wir vor allem dank einer sehr guten Projektleitung, des gewissenhaften Planungsteams und den ausführenden Unternehmen zeitgerecht und im Budget abwickeln. Wir bedanken uns bei allen Beteiligten für ihren Einsatz.“ Eine weitere Besonderheit in der Ausführung war die komplexe Vermischung von Bautätigkeiten mit höchst präzisen Medizintechnikfragen. Insgesamt waren 18 Planer und rund 142 ausführende Firmen involviert (im Wesentlichen alle aus Vorarlberg), rund 400 Baumitarbeiter waren über die ganze Bauzeit tätig.
Statements
Landeshauptmann Mag. Markus Wallner: "Die laufende Optimierung der Gesundheits- und Krankenversorgung in Vorarlberg ist ein zentrales Anliegen des Landes. Im Vordergrund steht, eine qualitativ hochwertige medizinische Versorgung nicht nur heute und morgen, sondern eben auch noch übermorgen sicherzustellen. Die jährlichen Investitionen in den Gesundheitsbereich untermauern diese Zielsetzung. Allein heuer werden aus dem Landesbudget rund 530 Millionen Euro für den Gesundheitsbereich aufgewendet – um rund zwei Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Außerdem wird die Qualität der Gesundheitsleistungen durch massive Investitionen im Bereich des Hochbaus weiter optimiert. Die Rahmenbedingungen werden also laufend verbessert und weiter ausgebaut, um zu gewährleisten, dass den Menschen auch künftig eine wohnortnahe, qualifizierte und moderne Behandlung zur Verfügung steht. Dabei liegt die Herausforderung darin, das hohe Niveau der Vorarlberger Gesundheitsversorgung, die im In- und Ausland als vorbildhaft angesehen wird, zu wahren und das System gleichzeitig finanzierbar zu halten. Mit dem OP- und Intensivzentrum am LKH Feldkirch wurde diesbezüglich erneut ein ganz wichtiges Projekt abgeschlossen. Erfreulich ist, dass Kostenrahmen und Bauzeit eingehalten werden konnten. Mit dem millionenschweren Großprojekt verbunden war auch ein starker wirtschaftlicher Impuls. Ein Großteil der Arbeiten wurde von Vorarlberger Firmen ausgeführt. So sind Arbeitsplätze gesichert worden und die Wertschöpfung wurde in der Region gehalten. Neben den bauausführenden Unternehmen danke ich allen Anrainern für ihre Geduld sowie den Patientinnen und Patienten und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die während der umfassenden Baumaßnahmen großes Verständnis aufgebracht haben."
Gesundheitslandesrat LR Dr. Christian Bernhard: „Der Vollbetrieb der neuen OP-Spange garantiert für Patientinnen und Patienten wie auch den dort Beschäftigten eine dem aktuellsten Stand der Technik und der Wissenschaft entsprechende Ausstattung. Besonders freut mich, dass die Gegebenheiten nicht nur aus medizinischer Sicht absoluten Höchststandard bieten, sondern damit auch gegenüber dem Personal und seinen Bedürfnissen nach einem attraktiven Arbeitsumfeld die gebotene Wertschätzung deutlich wird. Mit dem neuen OP- und Intensivzentrum ist Vorarlberg im Hinblick auf operative Kapazitäten wie auf die Rekrutierung und Beschäftigung von gut qualifiziertem und motiviertem Personal für die zukünftigen Herausforderungen bestens gerüstet.“
Geschäftsführung Vlbg. Krankenhaus-Betriebsges.mbH Dir. Dr. Gerald Fleisch & Dir. Prim. Dr. Peter Fraunberger: „Das OP- und Intensivzentrum am Schwerpunktkrankenhaus Feldkirch ist ein Symbol für die Innovations- und Wirtschaftskraft des Landes: Damit sind wir für die aktuellen Anforderungen gerüstet und modernst ausgestattet: Wir begegnen sowohl der demographischen Entwicklung der immer älter werdenden Bevölkerung als auch den Anforderungen der zusätzlichen medizinisch-operativen Möglichkeiten. Zudem ist die Errichtung des OP-Zentrums in mehrerlei Hinsicht ein historisch wichtiger Schritt für uns – ein Paradigmen- und Kulturwechsel für das LKH Feldkirch und ein Quantensprung in der Medizin für das Schwerpunktkrankenhaus Feldkirch. Wir freuen uns über diesen Fortschritt unserer Zielsetzungen, der den aktuellen Anforderungen der stationären Patientenversorgung in Vorarlberg in jeder Hinsicht Rechnung trägt, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Erleichterung und verbesserte Arbeitsbedingungen schafft und zudem auch einen großen Vorteil für den Rekrutierungsprozess neuer Fachkräfte bedeutet – und zwar bei der Ärzteschaft wie bei der Fachpflege.“
ARGE DI Gernot Thurnher/DI Erich Gutmorgeth: „Diese Umsetzung der Masterplanung entspringt einem Konzept, das wir bereits im Architektenwettbewerb im August 2005 zu Papier gebracht hatten. Die Planung war bereits damals so innovativ, dass wir nach wie vor auf dem Urkonzept aufbauen können. Die Pläne hängen seit etlichen Jahren im Gang der KHBG und können jederzeit eingesehen werden. Die Zeit zwischen Konzepterstellung und heute sehen wir als eine „kreative Pause“ - sie machte den Weg frei für Anpassungen an den Spitalplan und neue Entwicklungen, wie den modernen Hybrid-OP und das neue Videorouting.“
Zahlen/Daten/Fakten: Neubau OP-Zentrum
- Insgesamt umfasst der Neubau drei Geschoße.
- 3. UG: Lüftungszentralen für den gesamten Erweiterungsbau Süd
- 2. UG: Bettenstation für die Nuklearmedizin, Speisesaal für die LKH- Mitarbeitenden, Werkstätten für die Abteilung Technik
- 1. UG: 12 neue Operationssäle inklusiv modernstem Hybrid-Operationssaal
- 16 Aufwachbetten
- postoperative Überwachungsstation mit 10 Betten
- Gesamtfläche : ca. 10.181 m2
- Umbauter Raum: ca. 43.890 m³
- Kosten: rund 60 Mio. Euro
- Planung: ARGE DI Gernot Thurnher (Feldkirch)/ DI Erich Gutmorgeth (Innsbruck)
- Projektleitung: Land Vorarlberg, Abteilung Hochbau und Gebäudewirtschaft:
Ing. Klaus Schedler
Vlbg. Krankenhaus-Betriebsges.m.b.H., Abteilung für Baumanagement: Dr. Norbert Kathan, Bmst. Ing. Herwig Lutz
Bauaufsicht: gbd ZT GmbH unter DI (FH) Markus Beck, Michael Gander - Planung & Firmen: 18 Planer, ca. 142 Firmen (davon 95 aus Vorarlberg) involviert,
- 400 Arbeiter während gesamter Baulaufzeit
- Bauzeit Etappe 1: Februar 2015 – Juli 2017
- Bauzeit Etappe 2: Fertigstellung weiterer 4 OPs & Speisesaal für LKH-Mitarbeiter - Nov. 2018
Hybrid-OP
- Modernster OP-Saal Vorarlbergs
- Hybrid: Operation & Bildgebung zugleich (wie beim Auto: Strom & Benzin/Diesel)
- Vorteile für Operateur und Patienten
- OP-Saal mit umfassenden bildgebenden Möglichkeiten (Rotationsangiografie mit 3D-Bildgebung) während und nach der Operation
- Multiprofessionelle & fachübergreifende Nutzung durch Fächer wie z.B. Gefäßchirurgie, Orthopädie, Unfallchirurgie oder Neurochirurgie und Traumatologie sowie interventionelle Kardiologie und interventionelle Radiologie
Chronologie der Inbetriebnahme:
- Juli 2017: Eröffnung 1. Teil OP- und Intensivzentrum (Inbetriebnahme erste 6 OP-Säle inkl. Hybrid-OP)
- August 2017: Eröffnung der Nuklearmedizinischen Bettenstation
- September 2017: Inbetriebnahme des OP-Zentrums Teil I
- Juli 2018: Eröffnung Katheterlabore für Kardiologie, Angiologie und Radiologie
- Oktober 2018: Eröffnung Speisesaal:
- November 2018: Fertigstellung des OP-und Intensivzentrums mit 12 neuen OP-Sälen inkl. Hybrid-OP
- November 2018: Eröffnung Erweiterung Mehrzweckgebäude für das Zentrallabor und Dienstzimmer sowie für Primarärzte
- Dezember 2018: Umzug HNO & MKG
- Februar 2019: Umzug Plastische Chirurgie, Neurochirurgie, Orthopädie und Unfallchirurgie
Organisation OP-Zentrum
Gliederung des OP-Zentrums Fächer
- Cluster 1 Chirurgie, Gefäßchirurgie, Gynäkologie, Urologie
- Cluster 2 Unfall, Ortho und Plastische Chirurgie
- Cluster 3 HNO, Kieferchirurgie, Neurochirurgie
Mitarbeiter im OP- und Intensivzentrum
- Anästhesiepflege /gesamt: 42,3 Stellen
- OP Pflege Zentral OP : 77,3
- 202 ÄrztInnen, die im OP-Zentrum arbeiten (inkl. TurnusärztInnen)
Aktuelle Zahlen und Daten zum LKH Feldkirch
Das LKH-Feldkirch ist das Schwerpunktkrankenhaus des Landes Vorarlberg:
- 22 medizinische Fachabteilungen
- insgesamt 619 Betten (inkl. den angeschlossenen Abteilungen Interne Maria Rast in Schruns und der Internen E am LKH Rankweil) 44.500 stationäre Patienten
- 210.000 ambulante Behandlungen
- 22.200 operative Eingriffe
- 2.086 Mitarbeitende: 405 Ärztinnen und Ärzte, 913 Pflegefachkräfte, 768 Verwaltungs-, technische Mitarbeiter sowie Mitarbeiter im Medizinisch-technischen Dienst
Masterplanung LKH Feldkirch
Bereits im Jahr 2003/04 startete die Vlbg. Krankenhaus-Betriebsgesellschaft mit einer langfristigen Zielplanung. Der vorliegende Masterplan stellt einen langfristigen Bauentwicklungsplan für das LKH Feldkirch dar. Nach einem EU-weiten Architekten-Wettbewerbs 2005 wurden 2007 die Architekturbüros Gutmorgeth und Thurnher mit der Erstellung der Vorentwurfsplanung für das Gesamtprojekt beauftragt. Der aktuelle Neubau des OP-Zentrums stellt nunmehr das erste Teilprojekt dieses Masterplanes dar. Der Terminrahmen für die nächsten Bauetappen sieht einen groben Realisierungszeitraum von etwa 15-20 Jahren vor.
Historischer Rückblick LKH Feldkirch
1979 wurde die Vorarlberger-Krankenhaus-Betriebsges.m.b.H gegründet, zeitgleich begann die organisatorische Zusammenführung der beiden getrennten Häuser in das Landeskrankenhaus Feldkirch. Die Schwerpunktbildung wurde seit 1979 mit neuen medizinischen Angeboten vorangetrieben. Seit der Eröffnung im Jahr 1972 gab es am LKH Feldkirch eine bauliche Doppelstruktur. Das heutige große Klinikum „Schwerpunktkrankenhaus Feldkirch“ stand damals vor der Herausforderung von zwei Krankenhäusern: Wand an Wand wurden das „Landesunfallkrankenhaus (LUKH)“ und das „Krankenhaus der Stadt Feldkirch“ errichtet. Ein Teil dieser Struktur bestand bis zur Umsetzung des neuen OP-Zentrums: Die medizinischen Fächer der Allgemeinchirurgie, der Gefäßchirurgie, der Urologie und der Gynäkologie hatten bisher im „Ostteil“ des LKH Feldkirch operiert. Die HNO-Medizin sowie die Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (beide bisher im Westtrakt) übersiedelten nun im Dezember ins neue OP-Zentrum. Die operierenden Fächer der Unfallchirurgie, der Orthopädie, der Neurochirurgie und der Plastischen Chirurgie sind ebenfalls im so genannten „Westteil“ des LKH Feldkirch angesiedelt und übersiedelten im Februar 2019 in den zentralen OP-Trakt. „Die Errichtung des zusammenführenden OP-Zentrums ist daher in mehrerlei Hinsicht ein historisch wichtiger Schritt – und ein Paradigmen- und Kulturwechsel für das LKH Feldkirch. Die große Herausforderung der letzten Jahrzehnte bestand darin, diese beiden Häuser zu einem Krankenhaus zusammen zu führen. Mit dem OP- und Intensivzentrum ist nun der letzte Schritt getan“, erklärt Dir. Dr. Gerald Fleisch.