HNO am LKH Feldkirch: Zertifizierte Qualität seit 20 Jahren 25.07.2024
Die Abteilung für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie (HNO) am LKH Feldkirch erfüllt die strengen Anforderungen der internationalen Qualitätsnorm ISO 9001:2015 – und das bereits seit 20 Jahren. Damit hat die HNO-Abteilung alle regelmäßigen internen und externen Audits zum Beispiel durch die Quality Austria erfolgreich absolviert und ist für das Verlängerungsaudit in 2025 gut vorbereitet. Zu den Verbesserungen, die sich letztlich in zufriedenen Patient:innen widerspiegeln, zählen spezifische Handbücher für jede Berufsgruppe, eine zentrale Verwaltung der Medikamente oder das Projekt ‚Antibiotic Stewardship‘.
Primar Dr. Wolfgang Elsäßer hatte bereits bei seinem Amtsantritt an der Abteilung für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie (HNO) des LKH Feldkirch im Jahr 2003 ein klares Ziel vor Augen: „Mir war es wichtig, die gesamte Abteilung mithilfe der ISO-Zertifizierung neu zu strukturieren und sämtliche Abläufe in einem offenen Prozess klar zu definieren“, erklärt der Primar. Zunächst mussten Kennzahlen gewonnen werden, um die Leistungen der Abteilung zu erfassen und die Zufriedenheit der Patientinnen, Patienten, Mitarbeitenden und Zuweisenden zu messen. „Damals war das Neuland für uns und nicht immer einfach; heute ist die Qualitätssicherung im HNO-Team Alltag und ein wichtiges Arbeitsinstrument. Dazu haben in den vergangenen 20 Jahren viele engagierte Ärztinnen, Ärzte und Pflegekräfte beigetragen.“
Für jede:n ein spezifisches Handbuch
Zu den Qualitätsverbesserungen der letzten Jahre zählen unter anderem die klar strukturierten und dezidierten Handbücher, die zur Einarbeitung neuer Mitarbeiter:innen erstellt wurden. Sie wenden sich jeweils spezifisch an die jeweilige Berufsgruppe im Sekretariat, in der Pflege oder Logopädie und im medizinischen Bereich konkret an Famulant:innen, Student:innen im Klinisch Praktischen Jahr (KPJ), Ärzt:innen in Basis-Ausbildung, Ärzt:innen in Ausbildung für Allgemeinmedizin oder zur/zum HNO-Fachärzt:in, außerdem an die Krankenpflegeschüler:innen oder die Praktikant:innen der FH Dornbirn im Studiengang Pflegewissenschaften. „Gerade die Ärztinnen und Ärzte in Ausbildung schätzen die gut organisierte Einarbeitung“, sagt OÄ Dr. Michaela Ranta, Qualitätsmanagement (QM)-Beauftragte der Abteilung für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie (HNO) am LKH Feldkirch, „wir bekommen regelmäßig positives Feedback am Ende der HNO-Ausbildungszeit und auch positive Rückmeldungen in der Umfrage der ÖÄK (Österreichischen Ärztekammer, Anm. d. Red.) zur Ausbildungsqualität.“
Optimierte Abläufe, neue Projekte
Im Rahmen des ISO 9001:2015-Qualitätsmanagements geht es außerdem darum, bestehende Arbeitsabläufe kontinuierlich zu prüfen und zu verbessern: So führen HNO-Ärzt:innen des LKH Feldkirch nun zum Beispiel tageschirurgische Operationen nicht nur im eigenen Haus, sondern auch an der interdisziplinären Abteilung des LKH Bludenz durch. Außerdem ist eine zentrale Verwaltung der Medikamente für die vier HNO-Stationen im Zuge der Prozessoptimierung entstanden. Ein weiteres Beispiel ist das Projekt ‚Antibiotic Stewardship‘, das für einen rationalen und zielgerichteten Einsatz von Antibiotika sorgt: „Gemeinsam mit der Infektiologie und der Apotheke haben wir zunächst den Status Quo dokumentiert und die Ergebnisse dann einem ärztlichen Team präsentiert. Nachdem ein Konsens erarbeitet war, haben wir ein Merkblatt zur Anti-Infektiva-Therapie im HNO-Bereich entwickelt, das perfekt in die Kitteltasche passt“, erklärt Dr. Michaela Ranta. Grundsätzlich gehe es bei allen Maßnahmen immer um die Patienten- und Versorgungssicherheit. „Im kontinuierlichen Verbesserungsprozess arbeiten wir stetig daran, Abläufe sicherer zu machen, so dass Mitarbeitende und Patientinnen beziehungsweise Patienten gleichermaßen profitieren.“
Im Ergebnis: zufriedene Patient:innen
Ziel und Resultat aller Qualitätsverbesserungen sind zufriedene Patient:innen. Ob und inwiefern sie zufrieden sind, wird vor allem durch standardisierte Fragebögen erfasst. Beschwerden können außerdem über die Beschwerdestelle anonym eingereicht werden; im Wartebereich der HNO gibt es zudem einen Briefkasten für Lob oder Kritik. „Das Feedback unserer Patientinnen und Patienten ist sehr positiv“, freut sich Dr. Michaela Ranta, die mit der Auswertung der Rückläufe betraut ist. „Immer wieder erreichen uns außerdem Dankeskarten von zufriedenen Patientinnen und Patienten auf der HNO Bettenstation und in der HNO-Ambulanz.“
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