Große Evakuierungsübung bestens gemeistert 21.10.2023
Landeskrankenhaus Hohenems und Rotes Kreuz übten den Ernstfall
Was wäre, wenn das Krankenhaus selbst zum Einsatzort würde? Was, wenn Patient:innen aus Gründen der Sicherheit daraus befreit und so schnell und geordnet wie möglich an einen sicheren Ort gebracht werden müssten? Die Antworten auf diese brisanten Fragen bot am Samstag, den 21. Oktober, eine logistische Großübung, organisiert vom Roten Kreuz Abteilung Hohenems in gemeinschaftlicher Abwicklung mit dem Landeskrankenhaus Hohenems, der örtlichen Feuerwehr und Polizei. Einsatzort war das LKH Hohenems selbst.
Um 10.30 Uhr erfolgte die Alarmierung mit der Nachricht „LKH Hohenems Evakuierung 2. OG“ durch die Rettungs- und Feuerwehrleitstelle. Neben Einsatzleitung und Rettungsmannschaften des Roten Kreuzes wurden nach Erkennen des Einsatzumfangs fünf Minuten später auch die Feuerwehr, weitere Rotkreuz-Einheiten, die SchnellEinsatzGruppen (SEG) der Abteilungen Dornbirn und Feldkirch sowie ein Notarzthubschrauber hinzugerufen. Die Übung stand unter Beobachtung des Rotkreuz-Abgeordneten Andreas Enne, des leitenden Notarztes Dr. Hannes Lienhart, des Bezirksfeuerwehrinspektors Martin Kisser und der Direktoren der Krankenhausbetriebsgesellschaft, Dr. Gerald Fleisch und Prim. Dr. Peter Fraunberger. Selbstverständlich auch mit dabei: der Krisenstab des LKH Hohenems, u.a. mit Verwaltungsdirektor Günter Amann, Chefarzt Stellvertreter Prim. Peter Cerkl und Pflegedirektor Arno Geiger sowie der Krisenstab der Stadt Hohenems, darunter Bürgermeister Dieter Egger und der Katastrophenschutzbeauftragte Christian Klien, ebenso Vertreter:innen von Stadt- und Bundespolizei, die für freie Fahrt sorgten.
Ernst der Lage
Schnell war klar, dass das ganze zweite Obergeschoss und somit 53 Patient:innen evakuiert werden müssen. Und während es galt, 50 von ihnen entweder sitzend oder liegend abzutransportieren, mussten drei Intensivpatient:innen per Drehleiter aus ihrer misslichen Situation befreit werden. Alle Patient:innen wurden von LKH-Personal und Feuerwehrkräften mit Erkennungsband und Patientenleittaschen ausgestattet und mithilfe von speziellen Evakuierungsmatratzen zum Sammelplatz der Rotkreuz-Einsatzkräfte, der Rettungszufahrt am LKH Hohenems, gebracht.
Perfektes Ausweichquartier
Als provisorisches Versorgungszentrum diente die Sportmittelschule Markt, die knapp 1,5 Kilometer entfernt liegt. Die Einrichtung übernahm die Stadt Hohenems, unterstützt wurde diese von den SEG-Einheiten aus Dornbirn und Feldkirch. Rettungsauto für Rettungsauto folgte der Abtransport dorthin. Indes waren auch die Intensivpatient:innen per Drehleiter geborgen worden. Sie wurden ins Krankenhaus Dornbirn gebracht – zwei von ihnen per Hubschrauber, einer auf dem Straßenweg.
Zwei Stunden später war der Spuk vorbei, die großangelegte Übung für beendet erklärt. „Erfolgreich“, wie Organisations- und Übungsleiter Bertram Märk, Dienststellenleiter der RK-Abteilung Hohenems, und LKH-Verwaltungsdirektor Günter Amann am Ende zufrieden Bilanz ziehen konnten. „Die logistische Herausforderung war groß, konnte aber aufgrund des perfekten Zusammenspiels aller Beteiligten bestens bewältigt werden.“
Großes Aufgebot an Einsatzkräften
Beteiligt waren 40 Rotkreuz-Einsatzkräfte, vier Notärzte mit insgesamt neun Einsatzfahrzeugen, die SEG-Einheiten der Rotkreuz-Abteilungen Dornbirn und Feldkirch, die Mannschaft der Feuerwehr Hohenems samt Drehleiter, das zuständige Personal am LKH Hohenems, ein Notarzthubschrauber der Schenk Air sowie 53 Statist:innen, die ihre Sache bestens gemacht hatten.
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