GKPS Rankweil - Schülerinnen und Schüler spenden 8.000,- Euro an den Verein Omnibus 18.12.2019
Die diesjährigen Absolventen der Gesundheits- & Krankenpflegeschule Rankweil fassen einen ehrenvollen Entschluss: Die Einnahmen des Diplomballes sollen dem Verein Omnibus, einer Beratungs- und Anlaufstelle für Menschen in seelischen Krisen, psychiatrischen Diagnosen und deren Bewältigung, zugutekommen. „Wir sind im Rahmen unserer Ausbildung auf den Verein aufmerksam geworden. Die Mitarbeiter von Omnibus leisten wertvolle Arbeit, indem sie Betroffenen neue Hoffnung und einen Ausweg aus der schwierigen Lebenssituation aufzeigen! Diese Unterstützung brauchen Menschen in Krisen, um ihr Tief zu überwinden“, erklärt David Yilmaz, Klassensprecher, die Motivation der Spende.
„Mit eurer Spende leistet ihr einen wirklich wichtigen Beitrag, damit wir Menschen in schwierigen Lebenslagen begleiten können“, bedankt sich Johannes Ströhle, Mitarbeiter von Omnibus, bei der Übergabe für das großzügige Geldgeschenk. Im Austausch auf Augenhöhe möchte Omnibus helfen, ein erfülltes, eigenverantwortliches, selbstbestimmtes Leben, nach einem seelischen Ausnahmezustand, wieder aufnehmen bzw. führen zu können. Dabei stellen das „Recovery-Modell“ (= Wiedergesundung) und „Empowerment“ (= Übertragung von Verantwortung) eine wichtige Leitlinie dar. Dieses Konzept schließt mit ein, dass es auch bei schweren psychischen Erkrankungen möglich ist, zu genesen. Diese Hoffnung zu vermitteln, gleichzeitig psychiatrische Erkrankungen zu enttabuisieren und eine Tagesstruktur anzubieten, ist eine Hauptaufgabe der Mitarbeiter von Omnibus.
Peerberatung: Betroffene für Betroffene
Die Peerberatung - beraten werden Betroffene von Betroffenen – stellt neben unterschiedlichsten weiteren Angeboten den Schwerpunkt dar. Im Jahr 2018 wurde Omnibus von 519 Gästen aufgesucht, um von den vielfältigen Diensten zu profitieren: Selbsthilfegruppe, Freizeitgruppe, Journaldienst, Vorträge, Stammtisch, offene Gesprächsrunden, Omni-Brunch, Montags-Café und vieles mehr. „Diese Spende ist keine Selbstverständlichkeit! Wir werden in Aus- und Weiterbildungen unserer Mitarbeiter investieren. So können Betroffene einen positiven Nutzen daraus ziehen “, freut sich Ulrike Eckhoff von Omnibus.
Hilfe für Ausweg aus der Krise
Die 8.000,- Euro haben die Diplomanden der Gesundheits- & Krankenpflegeschule Rankweil aus dem Verkauf der Schulzeitung, den Einnahmen an der Bar und durch den Verkauf der Tombola-Lose rund um ihren Diplomabschluss lukriert. „Wir schätzen die Arbeit des Vereins Omnibus sehr und haben deswegen den Entschluss gefasst, zu unterstützen. Auch im LKH Rankweil werden regelmäßig Peer-Gespräche und Recovery-Vorträge angeboten. Es ist gut zu wissen, dass die Patienten nach der Entlassung eine zusätzliche Anlaufstelle haben“, argumentiert Yilmaz die Entscheidung der Klasse.
Statements
„Diese großzügige Spende ist hocherfreulich! Vorarlberg darf sich glücklich schätzen, dass eine dermaßen engagierte, empathische Pflegekräfte-Generation heranwächst. Mit solchen Pflegeschülerinnen und – schülern können wir zuversichtlich in die Zukunft schauen!“
Martina Rüscher, Gesundheitslandesrätin Vorarlberg
„Wir sind stolz auf unsere ehemaligen Schülerinnen und Schüler, die diesen schönen Entschluss gefasst haben und eine derart hohe Summe spenden. So können bei Omnibus bestimmt neue Mitarbeiter gefunden und professionell eingeschult werden!“
Annemarie Jost, stellvertretende Direktorin und Lehrerin der Gesundheits- und Krankenpflegeschule Rankweil
„Ich freue mich auf eine weitere gute Zusammenarbeit mit dem Verein Omnibus. Die Arbeit, die dort geleistet wird, ist für Betroffene eine sehr wertvolle Unterstützung.“
David Yilmaz, Klassensprecher