"Fit for Brain Run" – Laufen für den guten Zweck 10.10.2019
Nach Herz-Kreislauferkrankungen und Krebs sind Schlaganfälle in Österreich die dritthäufigste Todesursache. Allein in Vorarlberg sind jährlich mehr als 1.100 Menschen betroffen. Die österreichische Schlaganfall-Gesellschaft will auf das Risiko dieser Erkrankung aufmerksam machen und veranstaltet deshalb heuer zum dritten Mal den „Fit for Brain Run“.
Mit der „Moveeffekt“-App kann jeder – ortsunabhängig – sMiles sammeln und die Spendensumme durch die gelaufenen Kilometer erhöhen. Ab 12. Oktober bis zum Weltschlaganfalltag am 29. Oktober 2019 kann jeder einzelne unterstützen. „Wir möchten uns jetzt schon ganz herzlich bei allen Gönnern, Sponsoren und natürlich allen Läufern für die Unterstützung bedanken. Wir laufen nicht nur für einen guten Zweck, sondern setzen auch ein Zeichen!“, so Prim. Dr. Philipp Werner, Leiter der neurologischen Abteilung inklusive Stroke Unit am LKH Feldkirch.
Alle 22 Minuten erleidet jemand in Österreich einen Schlaganfall. Häufigste Ursache für einen Schlaganfall ist Arteriosklerose, umgangssprachlich Gefäßverkalkung genannt. Ein erhöhtes Risiko besteht besonders bei Menschen mit hohem Blutdruck, hohen Blutfettwerten, bei Rauchern und bei Zuckerkranken. Fünf Maßnahmen reduzieren dieses Risiko um rund 80 Prozent: körperliche Aktivität, kein Nikotin, mediterrane Küche, optimales Gewicht und wenig Alkohol. Dem ersten Punkt wirkt der Charitylauf „Fit for Brain Run“, veranstaltet von der Österreichischen Schlaganfall-Gesellschaft, entgegen. Am 12. Oktober 2019 werden im Wiener Prater wieder zahlreiche Laufbegeisterte für den guten Zweck unterwegs sein. Das gesamte Nenngeld sowie Spenden von zahlreichen Unternehmen, Organisationen und Privatpersonen kommen der österreichischen Schlaganfallhilfe zugute. Ab 12. Oktober bis zum Weltschlaganfalltag am 29. Oktober 2019 kann zusätzlich jeder – ortsunabhängig – mit der App „Moveeffekt“ sMiles sammeln und so die Summe im Spendentopf vergrößern.
Wenn die Uhr tickt
„Ein Schlaganfall tritt meist dann auf, wenn ein Teil des Gehirns nicht mehr ausreichend bis gar nicht durchblutet wird. Das kann durch den Verschluss einer Hirnarterie passieren, der durch das Blutgerinnsel ausgelöst wird. Das Gerinnsel kann entweder aus dem Herzen oder den Halsgefäßen angeschwemmt werden oder direkt im Gehirn entstehen. Seltener ist eine Blutung im Gehirn der Auslöser, bei der eine Hirnarterie platzt“, erklärt Primar Dr. Philipp Werner, Leiter der Akutneurologie und Stroke Unit am LKH Feldkirch. Die Symptome können sich sehr unterschiedlich äußern. „Das hängt vor allem von der betroffenen Hirnregion und dem Ausmaß der Schädigung ab.“ In vielen Fällen kommt es zu Lähmungserscheinungen und Taubheitsgefühlen, die zumeist auf eine Körperhälfte beschränkt sind. Außerdem leiden die Betroffenen oft an Sprach- und Sehstörungen. Je schneller der Patient behandelt werden kann, desto eher können Folgeerscheinungen vermindert oder zur Gänze verhindert werden. „Eine Behandlung innerhalb der ersten vier bis sechs Stunden kann das Ausmaß des Schadens deutlich verringern.“ Diese erfolgt im Idealfall auf einer sogenannten Stroke Unit. „Das ist eine hochspezialisierte Schlaganfallstation. Dort bekommen die Patienten die bestmögliche Versorgung“, verdeutlicht Werner. Die erste und bisher einzige Stroke Unit in Vorarlberg ist am LKH Feldkirch in der neurologischen Abteilung. Dort sind – neben den Neurologen – rund um die Uhr Internisten, Radiologen und Anästhesisten zur Stelle. Zusätzlich arbeitet auf der Stroke Unit speziell geschultes Pflegepersonal gemeinsam mit Physio- und Ergotherapeuten sowie Logopäden. Komplikationen können unter anderem durch die konsequente Überwachung der neurologischen Funktionen und der Vitalfunktionen minimiert werden. In Österreich gibt es mittlerweile 40 solcher Schlaganfallstationen - „Und darauf können wir stolz sein. Bei der Schlaganfall-Akutversorgung befinden wir uns im internationalen Spitzenfeld“, ergänzt Werner.
Ein Zeichen setzen
Werner, selbst Mitglied im Vorstand der österreichischen Schlaganfallhilfe spricht seinen Dank schon im Vorfeld aus: „Wir möchten uns jetzt schon ganz herzlich bei allen Gönnern, Sponsoren und natürlich allen Läufern für die Unterstützung bedanken. Wir laufen nicht nur für einen guten Zweck, sondern setzen auch ein Zeichen!“
Genauere Infos unter: www.ögsf.at