Den Weltfrühgeborenentag mit 120 Kindern und ihren Eltern gefeiert 18.11.2024
Kommt ein Kind vor der 37. Woche zur Welt, gilt es als frühgeboren und benötigt eine intensive Versorgung. Um auf die besonderen Lebensumstände der Frühgeborenen und ihrer Eltern hinzuweisen, werden am 17. November weltweit Gebäude in Purpur angestrahlt – auch die Landeskrankenhäuser Feldkirch und Bregenz setzten heuer wieder ein Zeichen. Das Team der Neonatologie am LKH Feldkirch hat die vor der 32. Schwangerschaftswoche geborenen Kinder bis zehn Jahre und deren Eltern, insgesamt rund 300 Gäste, außerdem zu einem gemeinsamen Nachmittag in den Panoramasaal eingeladen. Neben Kinderschminken und CliniClowns gab es viel Wiedersehensfreude und Gespräche rund um das Frühgeborensein.
In Vorarlberg werden rund 400 Kinder pro Jahr zu früh geboren; 40 bis 60 pro Jahr vor der 32. Schwangerschaftswoche. Für ihre intensivmedizinische Betreuung befindet sich LKH Feldkirch die Kinderintensivstation mit zwölf Betten Tür an Tür zu den im Jahr 2020 neu gestalteten Entbindungsräumlichkeiten. „Dank unserer modernen technischen Ausstattung, dem hervorragend qualifizierten und voll besetzten Team können wir unseren Patientinnen und Patienten alle Therapieoptionen anbieten und sie bestmöglich versorgen“, freut sich Primar Univ. Prof. Dr. Burkhard Simma, Leiter der Abteilung Kinder- und Jugendheilkunde. „Bei Bedarf können wir die Kojen sogar zu Operationssälen umfunktionieren. Dann kommt ein Team von der Kinder-Anästhesie und ein Team der Kinderchirurgie, um die Kinder vor Ort zu operieren. Das ist eine große interdisziplinäre Leistung.“ Am Akademischen Lehrkrankenhaus Feldkirch wird die Arbeit außerdem wissenschaftlich begleitet. „Laut unserer aktuellen Studie sind unsere Ergebnisse gleich gut wie in den anderen österreichischen Zentren“, bemerkt Primar Simma.
Teamwork am Lebenslimit: kompetent und empathisch
Auf der Kinderintensivstation am LKH Feldkirch arbeiten viele Berufsgruppen Hand in Hand: Ärzt:innen, Pflegekräfte sowie Mitarbeitende in der Psychologie, Physiotherapie, Logopädie, Sozialarbeit, Stillberatung und dem Reinigungsdienst. Sie versorgen und betreuen nicht nur die Patient:innen nach modernsten medizinischen und pflegerischen Konzepten, sondern beraten und begleiten auch deren Eltern und Geschwister. „Unser Team zeichnet sich durch eine hohe Fachkompetenz aus; wir sind sehr belastbar, aber auch sehr empathisch miteinander“, berichtet DGKP Katja Vernier, Stationsleiterin der Kinderintensivstation, „wenn’s eng wird, sind alle da.“
Durch die Weiterentwicklung der Kinderintensivversorgung haben heute auch extrem früh geborene Kinder ab der 23. Schwangerschaftswoche und einem Gewicht von 500 Gramm gute Überlebenschancen. „Obwohl viele Kinder, die zu uns kommen, schwerkrank sind, tragen sie ein großes Heilungspotenzial in sich, sie kompensieren unheimlich viel“, berichtet Dr. Anya Blassnig-Ezeh, bereichsleitende Oberärztin der Kinderintensivstation.
Begleitung der Eltern: für eine enge Bindung
Eine wichtige Rolle im Genesungsprozess spielt außerdem die Entwicklung einer frühen und starken Eltern-Kind-Bindung. Dazu gehört der direkte Hautkontakt, aber auch, die Eltern umfassend zu informieren, einzubeziehen und zu begleiten. „Ich mach‘ den Job mega-gern, weil man den Eltern so viel mitgeben kann und auch so viel zurückbekommt“, sagt DGKP Tatjana Orasch, stellvertretende Leiterin der Kinderintensivstation. „Wenn uns die Kinder hier später besuchen, ist es einfach schön zu sehen, dass es Ihnen gut geht.“
Abteilung Kinder- und Jugendheilkunde:
- Leiter: Prim. Univ. Prof. Dr. Burkhard Simma
- 24 Betten Kinder- und Jugendheilkunde
- 12 Betten Kinderintensiv
- 30 Ärzt:innen
- 35 Pflegekräfte Kinderintensiv
- 37 Pflegekräfte Kinder- und Jugendheilkunde
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