Das Teddybärkrankenhaus vom 23. - 25. September 2019 im Landeskrankenhaus Feldkirch 02.09.2019
Flamingos mit Fieber, Schmetterlinge im Elefantenohr, verschnupfte Biber und Frösche mit Herzschmerz
Das Teddybärkrankenhaus zieht zum vierten Mal für drei Tage in das LKH Feldkirch ein: Privatpersonen können sich vom 02. bis 20. September 2019 unter www.teddy-krankenhaus-feldkirch.at anmelden
Vom 23. bis 25. September 2019 wird sich das Landeskrankenhaus Feldkirch zum vierten Mal in einem ganz anderen Licht zeigen: Spielerisch werden vormittags für angemeldete Kindergärten und nachmittags für alle interessierten Kinder aus Vorarlberg im Alter zwischen drei und sechs Jahren Spitalssituationen nachgestellt und erklärt. Es wird geröntgt, Blut abgenommen und operiert. Allerdings nicht an richtigen Patienten, sondern an den Kuscheltieren und Puppen, die von den Kindern mitgebracht werden. Die Behandlung der pelzigen Freunde wird von „Teddy-Doktoren“ - Medizinstudierenden der österreichischen medizinischen Universitäten, Schüler der Gesundheits- und Krankenpflegeschule Feldkirch und Pharmaziestudierende - durchgeführt.
…wie im echten Leben…
Der Ablauf entspricht der Realität im Krankenhaus - von der Aufnahme bis zur Entlassung. Das Kind wird vom Teddyarzt empfangen und führt zu Beginn die „Patienten“-Anmeldung durch. Im Anschluss nimmt es im Wartezimmer Platz. Hier hat es die Möglichkeit zu malen, zu spielen und sich an die Umgebung zu gewöhnen. Von dort wird das Kind („Angehöriger“) und dessen Kuscheltier („Patient“) von einem Teddyarzt abgeholt und in das Untersuchungszimmer begleitet. Gemeinsam mit dem Kind wird die Anamnese erhoben: Basis hierfür ist die bereits im Kindergarten oder zu Hause konstruierte Krankengeschichte. Im Zuge dessen kann das Kind medizinische Instrumente wie das Stethoskop, Otoskop, Reflexhammer u. ä. kennenlernen und benutzen. „Die Kinder lernen die Spitalsabläufe in einem angenehmen Ambiente kennen. Es wird auf ihre Neugier und ihre Erfahrung eingegangen. Durch diese besondere Veranstaltung soll den Kindern die Angst vor Spitalsaufenthalten genommen werden“, erklärt Prim. Univ. rof. Dr. Burkhard Simma, Leiter der Abteilung für Kinder- und Jugendheilkunde am Schwerpunktkrankenhaus Feldkirch.
…Ziel: ein glückliches, gesundes Kuscheltier…
Im Behandlungsraum werden die Stofftiere je nach Diagnose in unterschiedlichen Stationen wie etwa dem Labor, dem EKG, der Röntgenabteilung oder der Chirurgie behandelt. Nach der Untersuchung folgt der Gang in die Apotheke, in der gegen Rezept Teddybären-Medikamente wie Bauchwehbirne oder Kopfwehbanane ausgegeben werden. Diese sollen zur raschen Genesung des Kuscheltieres beitragen.
Highlights: Rettungswagen und Riesenbär
Das Rote Kreuz Vorarlberg positioniert einen Rettungswagen vor dem LKH Feldkirch: Die Mädchen und Buben können den Wagen von Innen besichtigen. An einem Bären in Lebensgröße werden regelmäßig Reanimationsübungen durchgeführt. Außerdem werden die Zähne genau unter die Lupe genommen.
Organisationsteam mit großem Engagement und hoher Motivation
Zehn Medizinstudierende organisieren das Teddybärkrankenhaus ehrenamtlich und eigenständig, alle sind mit viel Herzblut dabei: Vanessa Dunst (Project Management), Paulina Weber (Client Care), Sophie Ehrle (Client Care), Theresa Maria Hermann (Logistics and Creativity) und Lea Maria Neustädter (Logistics and Creativity). Sie alle haben bereits jahrelang Erfahrung im Teddybärkrankenhaus Innsbruck gesammelt. Alle neun sind Mitglieder der Austrian Medical Students‘ Association (AMSA): ein Verein österreichischer Medizinstudenten, der u.a. hinter dem Teddybärkrankenhaus, internationalen Studentenaustauschen, Sexualaufklärung an Schulen („Achtung°Liebe“), Aktionen zum Welt-Aids-Tag, Ernährungsberatung an Schulen („Grips statt Chips“), Nichtraucherkampagnen u.v.a. steht. Dr. Dominik Klug hatte ursprünglich die Idee, das Teddybärkrankenhaus nach Vorarlberg zu bringen.
Gute Vorbereitung: Wichtig ist eine intensive Beschäftigung mit dem Thema!
Im Zuge der Vorbereitung auf den Aufenthalt im Teddybärkrankenhaus sollen die Kinder im Kindergarten oder zu Hause eingehend auf die Themen Krankheit, Arztbesuch und Spital vorbereitet werden. Die Krankengeschichte für die kranken Stofftiere soll bereits parat sein. Am Tag des Krankenhausbesuches darf das eigene, kranke Stofftier auf keinen Fall fehlen! Der Besuch im Teddybärkrankenhaus dauert ca. eine Stunde, eine kleine Obstjause und Wasser sind vorbereitet.