4. „Austrian CHIP & CTO Meeting“ für Herzkatheter-Spezialist:innen 20.09.2023
Am 25. und 26. September 2023 findet im Panoramasaal des LKH Feldkirch das 4. „Austrian CHIP & CTO Meeting“ für Herzkatheter-Spezialist:innen aus ganz Österreich statt. Organisiert wird der Kongress heuer von OA Dr. Marlon Walter vom Schwerpunktkrankenhaus Feldkirch. Der Mediziner arbeitet in der Abteilung für Innere Medizin I (Kardiologie, Angiologie, Diabetologie, Endokrinologie und Intensivmedizin) und ist bereichsleitender Oberarzt am dortigen Herzkatheterlabor. Das „Austrian CHIP & CTO Meeting“ ist auf ein spezialisiertes Fachpublikum zugeschnitten. Die Veranstaltung setzt sich thematisch mit den Methoden und Techniken hochkomplexer Koronarinterventionen (CHIP bedeutet: complex high-risk indicated percutaneous coronary interventions) sowie der Rekanalisation chronischer Koronararterienverschlüsse (CTO bedeutet: chronic total occlusion) auseinander. Der Kongress findet nach Wien (2019; 2021) und Graz (2022) erstmals in Feldkirch statt.
„Neben Fachvorträgen werden während der Veranstaltung im Herzkatheterlabor Interventionen durchgeführt, die live per Bildschirm in den Panoramasaal übertragen werden“, kündigt Kongresspräsident Dr. Marlon Walter an. Als Vorsitzende unterstützen zwei ausgewiesene und international bekannte Spezialisten auf diesem Gebiet die Fachtagung: nämlich PD Dr. Kambis Mashayekhi (Chefarzt Mediclin Herzzentrum Lahr, D) und PD Dr. Gregor Leibundgut (Leiter Herzkatheterlabor Universitätsspital Basel, CH).
Minimal-invasive Eingriffe im Herzkatheterlabor Feldkirch
Für spezialisierte Eingriffe am Herzen, also Herzkatheterbehandlungen und -untersuchungen, stehen dem Team rund um OA Dr. Marlon Walter und Primar Doz. Dr. Matthias Frick am Schwerpunktkrankenhaus Feldkirch zwei Katheterplätze zur Verfügung. Das Herzkatheterlabor samt Angiographie- und Warteraum für die Patient:innen ist im Untergeschoss nahe des zentralen Röntgeninstituts angesiedelt.
Eine Herzkatheteruntersuchung ist eine minimal-invasive Untersuchung des Herzens mittels eines Katethers („Sonde“), der z.B. über die Blutgefäße der Leiste oder des Armes eingeführt wird. Untersucht wird, ob krankhafte Veränderungen der Herzkranzgefäße, der Herzklappen, des Herzmuskels oder angeborene Fehler bestehen. |
Die Spezialist:innen führen im Herzkatheterlabor – neben diesen speziellen Interventionen, um die es im Kongress geht – unter anderem auch Untersuchungen der Herzkranzarterien inkl. sogenannter Ballonaufdehnungen und Stentimplantationen durch, Herzmuskel-Biopsien, elektrophysiologische Untersuchungen inkl. Ablationen von Rhythmusstörungen sowie Untersuchungen von Verschlüssen angeborener Löcher in der Vorhofscheidewand.
Allein im vergangenen Jahr wurden rund 2.100 Menschen im Herzkatheterlabor in Feldkirch behandelt.
„Patient:innen, die eine CHIP- oder CTO-Intervention durchführen lassen, hatten in der Regel vorab bereits eine diagnostische Koronarangiographie bei uns“, erklärt Dr. Marlon Walter. Nach Besprechung der therapeutischen Möglichkeiten und oft weiteren Voruntersuchungen werden die Patient:innen dann für diese speziellen Interventionen eingeplant. Diese Eingriffe werden nur an wenigen Zentren in Österreich durchgeführt. Das Herzkatheterlabor am LKH Feldkirch ist die einzige Einrichtung dieser Art in Vorarlberg.
Operative Eingriffe auf Großbildschirm live übertragen
Eine Besonderheit beim Fachkongress in Feldkirch stellt die Live-Übertragung solcher Interventionen dar: „Neben den Vorträgen werden diese Eingriffe während der Veranstaltung durchgeführt, die dann live auf der Großbildleinwand im Panoramasaal zu sehen sein werden“, kündigt der Kongressorganisator an: „Während der Interventionen werden die einzelnen Schritte von fachkundigen Expert:innen kommentiert und erklärt. Zudem sind über eine akustische Schaltung Gespräche, Fragen und weitere Erklärungen zwischen dem Hörsaal (dort sitzen Expert:innen und Fachpublikum) und dem Herzkatheterlabor möglich.
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