Alle Vorarlberger Landeskrankenhäuser erneut als familienfreundliche Betriebe zertifiziert 19.02.2024
Flexible Arbeitszeitmodelle, Karenz, Wiedereinstieg oder Elternförderung– insgesamt sind es acht Handlungsfelder, die bei der Beurteilung im Zertifizierungsverfahren „Ausgezeichnete Familienfreundliche Betriebe 2024/2025“ bewertet wurden. Die Vorarlberger Landeskrankenhäuser haben das begehrte Gütesiegel aktuell zum fünften Mal erhalten. „Wir möchten, dass unsere Mitarbeitenden zufrieden und motiviert ihren Aufgaben nachgehen können“, betonen Dr. Gerald Fleisch und Dr. Peter Fraunberger, Geschäftsführer der KHBG. „Dafür schöpfen wir die ganze Bandbreite an familienfreundlichen Maßnahmen aus.“
Mit insgesamt 4.710 Mitarbeiter:innen gehören die Vorarlberger Landeskrankenhäuser zu den größten Arbeitgebern im Land Vorarlberg. Ihren Auftrag sehen sie nicht nur in einer optimalen Gesundheitsversorgung für die Patient:innen, sondern auch in individuell angepassten Arbeitsbedingungen für jede:n einzelne:n Mitarbeiter:in. „Wir sind uns bewusst, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den fünf Landeskrankenhäusern und im Hintergrund auch das jeweilige Personalmanagement einen enormen Einsatz bei der Versorgung der Patientinnen und Patienten leistet – und das rund um die Uhr“, bemerkt Direktor Dr. Gerald Fleisch. „Um unsere Mitarbeitenden zu halten und neues Personal zu gewinnen, setzen wir vor allem auf eine umfassende Kinderbetreuung, flexible Karenzmodelle und individuelle Arbeitszeitvereinbarungen.“
Ganzjährige und ganztägige Kinderbetreuung
Aktuell wird zum Beispiel der Kindergarten im Landeskrankenhaus Bregenz erweitert und im September mit 100 Plätzen und Betreuungszeiten von 6.30 bis 19.00 Uhr neu eröffnet. Auch in allen anderen Landeskrankenhäusern orientiert sich das Kinderbetreuungsangebot an den herausfordernden Arbeitszeiten der Mitarbeitenden eines Krankenhausbetriebes. Ganzjährig gibt es Kleinkind-, Kinder- und Schülerbetreuungseinrichtungen mit großzügigen Öffnungszeiten. Die in den Vorarlberger Landeskrankenhäusern angestellten Eltern erhalten außerdem fachliche und teilweise finanzielle Unterstützungen für ihren Nachwuchs, zum Beispiel für logopädische Untersuchungen oder psychologische Hilfestellungen.
Gut informiert, auch während der Karenz
Zwar überwiegt die Zahl der Mütter in Elternkarenz noch deutlich, doch auch die der Väter nimmt kontinuierlich zu; am LKH Feldkirch waren es im vergangenen Jahr 20 von insgesamt 196 (rund zehn Prozent). „Wir führen dies vor allem auf die gute Informationspolitik vor, während und nach der Karenz zurück“, sagt Dr. Werner Gsteu, Personalleiter am LKH Feldkirch des Landeskrankenhauses Feldkirch. „Werdende Väter werden umfassend zum Thema Papamonat und Väterkarenz beraten. Und auch während der Karenz halten wir Kontakt zu den Eltern, zum Beispiel durch Einladungen zu Betriebsfeiern, die Möglichkeit zur Urlaubsvertretung und geringfügiger Beschäftigung, den Baby-Treff und andere Veranstaltungen speziell für Karenzierte oder auf Wunsch auch durch laufende Info-Mails.“
Familienfreundliche Arbeitszeitmodelle
In allen Landeskrankenhäusern setzen die Personalverantwortlichen auf familienorientierte Arbeitszeitgestaltung und finden individuelle Lösungen. „Unsere Arbeitszeitmodelle bieten von Jobsharing über Homeoffice-Möglichkeiten bis hin zu Zeitansparmodellen alle denkbaren Varianten, abgestimmt auf die persönlichen Bedürfnisse“, erklärt Dr. Andreas Stieger, Leiter des KHBG-Personalmanagements. „Auch die Förderung jeder und jedes Einzelnen durch individuelle Karriereplanung, Fort- und Weiterbildungen steigert die Motivation und Zufriedenheit. Durch das Feedback der Mitarbeitenden in den sogenannten „Puls-Befragungen“ erkennen wir weitere Verbesserungsmöglichkeiten.“ So wurde nach der letzten Mitarbeiter:innen-Befragung im Juni vergangenen Jahres unter anderem beschlossen, die Kinderbetreuungsplätze und Werkswohnungen weiter auszubauen.
„Hilfe für Helfende“, Werkswohnungen und Jobrad
Familienfreundlichkeit im Unternehmen betrifft neben den Angeboten für junge Familien auch die Betreuung und Pflege von Eltern und Partner:innen. Für diese Gruppe an Mitarbeitenden hat der Betriebsrat die Beratungsstelle „Hilfe für Helfende“ eingerichtet. Durch individuelle Beratung und finanzielle Unterstützung finden sich meist schnell maßgeschneiderte Lösungen. Unter anderem erhielt zum Beispiel ein Mitarbeiter, der sich um seine Eltern kümmert, kurzfristig eine Werkswohnung, und profitiert von seinem nun kurzen Arbeitsweg. „Da die Nachfrage nach Werkswohnungen insbesondere bei jungen Familien weiterhin hoch ist, bauen wir derzeit am LKH Feldkirch weitere 68 Werkswohnungen neben den bereits vorhandenen 278; im Oktober haben wir den Spatenstich gefeiert“, freut sich Direktor Dr. Gerald Fleisch. „Ganz im Sinne der Mitarbeitenden haben wir außerdem gemeinsam mit dem Zentralbetriebsrat und dem Land Vorarlberg das finanziell höchst attraktive Angebot Angebot „Jobrad“ entwickelt. So arbeiten wir auf allen Ebenen und mit großer Kreativität daran, die Arbeitsbedingungen kontinuierlich zu verbessern und haben dabei ein besonderes Augenmerk auf Eltern und pflegende Angehörige.“
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