7. Feldkircher Onkologietage: Krebstherapien auf dem neuesten Stand der Wissenschaft 04.11.2024
Es geht um medizinische Fortschritte in der Krebstherapie, die Highlights der Hämatologie und gastrointestinalen Onkologie sowie Fragen rund um urogenitale und gynäkologische Tumore einschließlich des Mammakarzinoms: Auf den 7. Feldkircher Onkologietagen am 15. und 16. November im Montforthaus Feldkirch erfahren Haus- und Fachärzt:innen von den 45 Referent:innen aus Österreich und Hamburg, welche onkologischen Behandlungen aktuell als State of the Art gelten. Vorgestellt und diskutiert werden außerdem Themen der Palliativmedizin.
Jährlich erhalten rund 2.000 Menschen in Vorarlberg die Diagnose Krebs. Die Tendenz ist leicht steigend, auch weil die Früherkennung in den vergangenen Jahren besser geworden ist. Um den Patient:innen modernste Krebstherapien bieten zu können, treffen sich jährlich rund 150 renommierte Onkologie-Expert:innen aus dem In- und Ausland im Feldkircher Montforthaus. Zwei Tage lang informieren sie sich über den neuesten Stand der Wissenschaft, tauschen sich aus und vernetzen sich. „Gerade in der Krebsforschung schreitet die Entwicklung von Diagnose- und Therapiemöglichkeiten rasant voran und die Heilungschancen steigen. Damit das Tempo beibehalten werden kann, müssen neue Verfahren bekannt sein und entsprechend eingesetzt werden können“, betont Primar Priv.-Doz. Dr. Thomas Winder, PhD, Initiator der Feldkircher Onkologietage und Leiter der Inneren Medizin II im LKH Feldkirch sowie Koordinator des Onkologienetzwerks Vorarlberg. „In den vergangenen Jahren haben sich die Feldkircher Onkologietage zum wichtigsten Fachsymposium in der Region entwickelt.“
Fundierte Informationen zu vielfältigen Themen
Im Fokus der Onkologietage steht die Diskussion von interdisziplinären Fällen ebenso wie der heimatnahe Austausch von Expert:innen, Jungmediziner:innen und Ärzt:innen aus den Krankenhäusern sowie aus dem niedergelassenen Bereich. Das diesjährige Themenfeld umfasst die gastrointestinale Onkologie, Lungenkarzinome, urogenitale Tumore, Mammakarzinome und gynäkologische Onkologie sowie den Bereich der Hämatoonkologie. Zudem werden die Expert:innen Fallbeispiele für ethische Herausforderungen bei palliativen Notfällen diskutieren und auf das Management von Nebenwirkungen wie beispielsweise Polyneuropathie (Schädigung von peripheren Nerven) oder Fatigue (anhaltende Müdigkeit, tiefe Kraftlosigkeit) eingehen. All dies geschieht vorwiegend in partizipativen Diskussionsformaten.
Interdisziplinärer, und überregionaler Austausch
„Der auf den Onkologietagen praktizierte interdisziplinäre Austausch ist enorm wichtig, um ganzheitliche und maßgeschneiderte Therapievorschläge erstellen zu können“, erklärt Dr. Winder und ergänzt: „Diesen Ansatz führen wir im klinischen Alltag in Form der Tumorboards weiter. Dabei handelt es sich um interaktive Meetings zwischen medizinischen Expertinnen und Experten aus den Vorarlberger Krankenhäusern sowie der Universitätsklinik Innsbruck.“
Onkologienetzwerk Vorarlberg
In Vorarlberg arbeiten außerdem alle Krankenhäuser unter dem Dach des Onkologienetzwerks Vorarlberg eng zusammen. „So können die Verantwortlichen schneller auf höchstem Qualitätsniveau agieren und einheitliche Therapiekonzepte anbieten“, sagt Dr. Winder. „Denn auch regional gibt es ständig neue Entwicklungen: Am Landeskrankenhaus Feldkirch befinden wir uns auf der Zielgeraden zur Zertifizierung für die Behandlung von Blutkrebserkrankungen und am LKH Bludenz wurde im Oktober 2024 eine dislozierte onkologische Ambulanz der Schwerpunktonkologie des LKH Feldkirchs eröffnet. Spannend ist auch die derzeitige Entwicklung einer Therapie-Monitoring- und Nachsorge-App, die Krebspatientinnen und -patienten unterstützt.“
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