Fortschritte - 50 Jahre Spitzenmedizin für Vorarlberg 09.09.2022
Jubiläum und neuer Eingangsbereich am LKH Feldkirch gefeiert
Heute Vormittag ist bei einem kleinen, der Coronazeit angemessenen, Jubiläumsfest im Landeskrankenhaus Feldkirch nicht nur zurück, sondern auch nach vorne geblickt worden: Zum einen feiern die Mitarbeiter:innen heuer 50-jährige Spitalsgeschichte, zum anderen auch die Eröffnung der neu gestalteten Eingangshalle, über die ihre Patient:innen und die Besucher:innen künftig einfacher, unkomplizierter und rascher ihre Behandlungswege antreten können.
Am 9. September 1972, also vor genau 50 Jahren, ist das “Medizinisches Zentrum Feldkirch” feierlich eröffnet worden. Es bestand damals noch aus zwei Spitälern, dem “Krankenhaus der Stadt Feldkirch” und dem “Landesunfallkrankenhaus”, die zunächst unabhängig voneinander geführt wurden. Anfang 1979 erfolgte die Vereinigung – die Zwillingskrankenhäuser sind zu EINEM Landeskrankenhaus Feldkirch zusammen gewachsen. Dass es heute, ein halbes Jahrhundert später, wieder etwas zu feiern gibt, ist den Mitarbeiter:innen zu verdanken, die während dieser Zeit die Geschichte des Hauses geprägt haben: Denn es sind die Schritte, die sie gesetzt haben, die die Fortschritte im LKH Feldkirch ausmachen:
„Fortschritte“
Den Rückblick über die 50-jährige Spitalsgeschichte in Wort und Bild finden Sie hier: https://bit.ly/3AUFnwD
Zu den Meilensteinen der jüngeren Vergangenheit zählen – neben vielen anderen – beispielsweise die Gründung neuer Fachabteilungen, die Inbetriebnahme der Zentralküche, die Einführung eines fahrerlosen Transportsystems, die Eröffnung des OP- und Intensivzentrums als größtes Hochbauprojekt des Landes mit zwölf neuen OP-Sälen inklusive Hybrid-OP-Saal, einer Zehn-Betten-Intensivstation und einem neuen Katheterlabor, der Einsatz des roboterassistierten Chirurgie-Systems „daVinci“ und nicht zuletzt diverse Zusammenschlüsse zu standortübergreifenden, interdisziplinären und berufsgruppenübergreifenden Kompetenzverbänden.
„Doppelter Empfang“ seit heute Geschichte
Neben dem feierlichen Blick auf die 50-jähirge Geschichte ihres Krankenhauses, hatten die Mitarbeiter:innen heute besonderes auch die Zukunft im Fokus: Mit der Eröffnung der neu gestalteten Eingangshalle ist soeben ein weiterer Meilenstein gesetzt worden:
Seit dem Neubau der „Verbindungsspange“, die die Ende der 1970er-Jahre organisatorisch verbundenen Krankenhäuser des Landes (Westen) und der Stadt (Osten) auch baulich verband (Anfang der 1990er-Jahre), war der Haupteingang in der Mitte der beiden Gebäudekomplexe gelegen: „Die Patient:innen standen also beim Eintreten zunächst vor der eigenständigen Entscheidung, in welches Gebäude sie wollten bzw. mussten. Erst danach wurden sie im Ost- oder Westgebäude vom jeweiligen Informationsdienst in Empfang genommen. Die administrative Aufnahme war somit also doppelt besetzt“, erklärt Prok. Dr. Norbert Kathan, Leiter der Abteilung „Baumanagement und Strategie“ für die Vorarlberger LKH, die Notwendigkeit des Neubaus.
Direkte Wege und kürzere Wartezeiten
Künftig befindet sich der Haupteingang für alle stationären und ambulanten Patient:innen im Osten. Eine gemeinsame Anlauf- und Auskunftsstelle leitet die Menschen von Beginn an dorthin, wo sie auch tatsächlich hinmüssen. Erreichbar ist die neue Eingangshalle auf direktem Wege – egal, ob man per Auto, Bus, Taxi, Rad oder zu Fuß gekommen ist:
Kommt man mit dem Auto ins LKH Feldkirch, gelangt man aus der Tiefgarage über das Mehrzweckgebäude direkt zum zentralen Informationsdienst bzw. zu den Aufnahmeschaltern; diese erreicht man ansonsten über die überdachte Vorfahrt und die neue Eingangshalle. Von dieser Wartezone aus werden die Patient:innen in die verschiedenen Abteilungen weitergeleitet. „Durch die zentrale administrative Aufnahme ergibt sich eine klare, direkte Wegeführung, man kann eigentlich nicht mehr falsch gehen. Und das hat wesentlich geringere Wartezeiten für die Patient:innen zur Folge“, bilanziert Norbert Kathan.
Mosaikboden für sanften Übergang
In der großzügig angelegten Eingangshalle befinden sich neben der Zweigniederlassung der Hypobank auch ein neuer Kiosk sowie die Park- und Snack-Automaten. Der Mosaikboden ist das Ergebnis einer „Kunst am Bau“-Ausschreibung mit einer erfreulich großen Zahl an Einreichungen. Künstler tOmi Scheiderbauer konnte die Fachjury beim zweistufigen künstlerischen Wettbewerb einstimmig überzeugen. "Muttermuster" nennt Scheiderbauer sein Projekt, das einen „sanften, aber gleichzeitig lebhaften Übergang von außen nach innen“ schafft. Das Mosaik wurde aus jenem Betonwerkstein hergestellt, der bereits im ganzen Haus Verwendung gefunden hat. "Ich denke, das Beste, was Kunst in diesem Teil eines Krankenhauses leisten kann, ist, die Menschen zu empfangen. Spielerisch, mit einem funkelnden Rauschen", sagt der Vorarlberger Künstler.
Abschluss der „Masterplanung LKH Feldkirch Bauabschnitt 2“
Der neue Eingangsbereich mitsamt den adaptierten Außenanlagen und der verbesserten Verkehrsanbindung ist der letzte Teil des Projektes, das als „Masterplanung LKH Feldkirch Bauabschnitt 2“ soeben einen weiteren Meilenstein in der Geschichte des LKH Feldkirch markiert.
Dieser Bauabschnitt umfasst insgesamt mehrere Teilbereiche wie unter anderem den Neubau für die Geburtshilfe und Kinderintensivmedizin, die neuen Räumlichkeiten für Dialyse-Patient:innen, Ambulanzräumlichkeiten im Erdgeschoss, die Lüftungszentrale im ersten Untergeschoss und den neuen Parkplatz im Nordwesten des LKH Feldkirch für 107 Parkplätze. Sämtliche Teilbereiche sind schrittweise über fünf Jahre hinweg fertiggestellt und in Betrieb genommen worden. Die Gesamtkosten liegen bei rund 35 Millionen Euro.
Zahlen / Daten / Fakten
Bruttogeschossfläche: 4.926 m2
Bruttorauminhalt: 16.679 m
Errichtungskosten: € 35.220.000,– (exkl. MWSt.)
Baubeginn: Juli 2017
Baufertigstellung: August 2022
Statements zu 50 Jahre Landeskrankenhaus Feldkirch:
Prim. Dr. Wolfgang Elsäßer, Chefarzt Landeskrankenhaus Feldkirch:
Das Landeskrankenhaus Feldkirch erfüllt alle Anforderungen an ein Schwerpunktkrankenhaus – so auch die Zukunftssicherung durch die Ausbildung von Ärzt:innen und Pflege. Unser LKH war das erste Akademische Lehrkrankenhaus in Kooperation mit Medizinischen Universitäten Österreichs. In der Ausbildung der Turnusärzt:innen sowie für Medizinstudierende im KPJ (klinisch-praktisches Jahr) hat sich unser Haus – wie insgesamt Vorarlberg - durch gezielte Maßnahmen einen guten Ruf erarbeitet und zählt österreichweit zu den begehrtesten Ausbildungsstätten.
Das LKH Feldkirch bietet Spitzenmedizin für ganz Vorarlberg mit modernster Ausstattung und medizinischer Fachkompetenz. Für die Zukunft werden wir weiterhin den „Arbeitsplatz Krankenhaus“ attraktiv gestalten. Ausbildung und Innovation sind Prämisse für medizinischen Fortschritt und für bestmögliche Patient:innenversorgung. Dies funktioniert nur dank persönlichem Einsatz und Zusammenhalt aller LKH-Mitarbeiter:innen.
DGKP Michael Scheffknecht, MSc, Pflegedirektor:
Gemeinsam mit dem Landeskrankenhaus Feldkirch hat sich auch der Pflegeberuf in den vergangen 50 Jahren kontinuierlich weiterentwickelt. Ein Meilenstein war das Gesundheits- und Krankenpflegegesetz, das vor 25 Jahren den Pflegeberuf als eigene Profession in der interprofessionellen Patient:innenbehandlung verankert hat. Es entstanden neue Spezialisierungen, durch die die pflegerische Versorgung noch besser und zielgerichteter für unsere Patient:innen erfolgen kann. Die vergangenen 20 Jahre brachten auch im Bereich Digitalisierung deutliche Veränderungen. So erfolgte die konsequente Umstellung auf eine elektronische Pflegeplanung- und dokumentation. Diese Erfahrungen flossen auch stark in das neue Krankenhausinformationssystem mit ein – ein weiterer Meilenstein der letzten 50 Jahre.
Herausforderungen bringen die Veränderung der Bevölkerungsstruktur, ebenso wie die verkürzte Aufenthaltsdauer dank moderner Behandlungsmethoden – vorteilhaft für Patient:innen, intensiv für die Pflegearbeit. Wir bleiben zuversichtlich: Gemeinsam stellen wir die Patient:innenversorgung im LKH Feldkirch weiterhin sicher.
Dir. Dipl.KH-BW Harald Maikisch, MSc, MAS, Verwaltungsdirektor:
Was das LKH Feldkirch auch ganz besonders auszeichnet, ist die Zusammenarbeit auf und zwischen allen Ebenen, und zwar sowohl zwischen den verschiedenen Berufsgruppen über sämtliche Abteilungen hinweg, aber auch insbesondere in der Krankenhausleitung. Das Krankenhaus wurde beständig erneuert, erweitert und ausgebaut, und zwar sowohl durch die Inbetriebnahme weiterer medizinischer Abteilungen, die ständige Erhöhung des Personalstandes, kontinuierliche Modernisierungen im Bereich der Investitionen - insbesondere der Medizintechnik - und umfangreiche Baumaßnahmen.
Damit dies gut gelingt, müssen die jeweils neuesten Erkenntnisse in allen Bereichen in die räumliche als auch apparative Einrichtung einfließen. Was wäre die beste Infrastruktur ohne das entsprechende Personal? Im LKH Feldkirch arbeiten bestausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur optimalen Versorgung der Vorarlberger Bevölkerung.
Dir. Dr. Gerald Fleisch und Dir. Prim. Dr. Peter Fraunberger, Geschäftsführer KHBG:
Das universitäre Schwerpunktkrankenhaus Feldkirch in seiner heutigen Ausprägung ist die Leistung von vielen tausend Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der vergangenen 50 Jahre. Und dieses Krankenhaus kann sich sehen lassen:
Ein moderner Gesundheitscampus auf außerordentlich hohem Niveau mit zwei besonders prägenden Eigenschaften: Zum einen ist das LKH Feldkirch als Schwerpunktkrankenhaus im topographisch abgegrenzten Bundesland Vorarlberg das Rückgrat der Gesundheitsversorgung und der medizinischen und pflegerischen Ausbildung. Zum anderen – und das ist das eigentlich Herausragende – hat das LKH Feldkirch eine große Kultur der interdisziplinären und interprofessionellen Zusammenarbeit und der Patient:innenorientiertheit.
Martina Rüscher, MBA, Gesundheitslandesrätin:
Mit den erfolgreich abgeschlossenen Umbau- und Erweiterungsarbeiten im Landeskrankenhaus Feldkirch konnte ein weiterer wichtiger Meilenstein zur Optimierung der medizinischen Infrastruktur und Versorgung in Vorarlberg gesetzt werden.
Investitionen in zeitgemäße bauliche Rahmenbedingungen sind genauso unverzichtbar wie der intensive Einsatz für gut qualifiziertes und motiviertes Personal in den heimischen Spitalseinrichtungen. Von diesem beachtlichen Modernisierungsschub werden die engagierten Mitarbeitenden, die in der Spitalseinrichtung wertvolle Arbeit verrichten, genauso profitieren wie die Patient:innen.
WEITERE NEWS finden sie hier: www.landeskrankenhaus.at/news