Ultraschall
Ultraschall
Untersuchungen mit Ultraschall sind schmerzlos, ungefährlich und sehr effektiv. Dank des immensen Fortschrittes der Ultraschalltechnik ist es möglich immer tiefer in den menschlichen Körper zu sehen, eine immer bessere Bildqualität zu erhalten und somit immer mehr wichtige Informationen ohne Verwendung von Röntgenstrahlen zu erhalten.
Im Ultraschallbild können Hinweise auf Entzündungen, Vernarbungen, Verkalkungen, Steinbildungen und Tumore erhalten werden und zum Teil auch auf die Funktion eines Organs beurteilt werden.
gut untersuchbar:
- Bauchspeicheldrüse
- Gallenblase und Gallengänge
- Leber
- Milz
- Nieren
- Harnleiter und Harnblase
- Prostata
- Darm
- Lunge
- Schilddrüse
- Lymphknoten
- Blutgefäße
- Muskulatur
- Gelenke
- Sehnen
- Herz (siehe Echokardiographie)
weniger gut untersuchbar:
- Magen, Speiseröhre (siehe Gastroskopie)
- Darm (siehe Koloskopie)
Ein großer Vorteil ist auch die Organ- oder Gefäßpunktion unter Zuhilfenahme des Ultraschalls: Ohne Narkose und ohne Operation können.
Proben aus verschiedenen Organen (gutartige/ bösartige Veränderungen) entnommen werden oder Ableitungen (Drainagen) angebracht werden (Abszesse, Zysten).
Eine Besonderheit ist eine spezielle Untersuchung mit einem Ultraschallkontrastmittel, durch welches z.T. ein Herd auf der Leber sogar ohne Punktion als gutartig oder bösartig beurteilt werden kann.
Von unserer Abteilung wurden und werden über die Ultraschalluntersuchung immer wieder wissenschaftliche Untersuchungen mit Veröffentlichung auf Kongressen und in medizinischen Fachzeitschriften durchgeführt. Weiters werden in regelmäßiger Folge Ausbildungskurse für ärztliches Personal aus ganz Österreich in Hohenems abgehalten.
Magenspiegelung
Gastroskopie
Unter Gastroskopie versteht man die „Spiegelung“ des Magens. Genauer gesagt werden auch die Speiseröhre (Ösophagus) und der Zwölffingerdarm (Duodenum) untersucht. Auf einem Farbmonitor erscheinen Bilder von einer Kamera, die an einem dünnen beweglichen Schlauch (Endoskop) vorgeschoben wird.
Gleichzeitig können auch schmerzlos Proben von der Schleimhaut zur weiteren Untersuchung entnommen (z.B. auf Gut- oder Bösartigkeit, auf das Vorhandensein von Magen-Bakterien (Helicobakter pylori)-, die Entzündungen und Geschwüre begünstigen) oder bestimmte Eingriffe durchgeführt werden wie die notfallmäßige Stillung von Blutungen, das Veröden (Bandligatur) gefährlicher Speiseröhrenkrampfadern (Ösophagusvarizen), das Aufdehnen von Engstellen, das Abtragen von Polypen, Entfernen von Fremdkörpern, Anlage von Ernährungssonden (PEG-Sonden) etc..
Gründe für die Untersuchung können sein:
- Bluterbrechen, Blutungsspuren im Stuhl (schwarzer Stuhl, verstecktes Blut bei der Vorsorge)
- Schmerzen im Oberbauch
- Schmerzen hinter dem Brustbein
- Sodbrennen
- Schluckstörungen
- Aufstoßen
- Anhaltende Übelkeit oder Erbrechen, Durchfälle
- Unklare Gewichtsabnahme
- Unklare Blutarmut
Untersuchungsablauf:
Der/die Patient:in sollte 6-8 Stunden nüchtern sein (bei Untersuchung in der Früh ab Mitternacht keine festen Speisen mehr). In einem ärztlichen Gespräch und mithilfe eines Aufklärungsblatts werden Untersuchungsablauf und Risiken erklärt und das Einverständnis zur Untersuchung durch Unterschrift eingeholt. Angaben über eingenommene Medikamente (z.B. zur Blutverdünnung) oder Allergien sind wichtig.
Durch die Anwendung einer kurzwirksamen Schlafspritze kann die Magenspiegelung ohne große Belastung durchgeführt werden. Sie wird unseren Patient:innen angeboten und gerne in Anspruch genommen. In diesem Falle werden Überwachungsmaßnahmen wie Kreislauf- und Atmungsüberwachung (Sauerstoffmonitoring durch Fingersensor) während und nach der Untersuchung durchgeführt. Das Ausschlafen (ca. 1 Stunde) erfolgt bei ambulanten Patient:innen in einem Aufwachzimmer auf einer Untersuchungsliege, sonst im Krankenbett auf der Krankenstation.
Darmspiegelung
Koloskopie
Bei der Darmspiegelung (Koloskopie) kann man mithilfe eines Untersuchungsschlauchs mit integrierter Optik in den Dickdarm schauen. Zusätzlich gelingt es oft, einen kleinen Anteil des Dünndarms einzusehen. Man kann elegant die Schleimhaut hinsichtlich Entzündungen und Darmausstülpungen (Divertikel) beurteilen und Blutungsquellen lokalisieren und behandeln sowie Polypen und kleinere Tumore erkennen und oft auch entfernen.
Die Untersuchung wird meistens mit einer Schlafspritze durchgeführt, damit die Untersuchungsbelastung gering bleibt. Beim Aufklärungsgespräch wird genau erklärt, wie die Darmreinigung richtig durchgeführt wird. Für die Untersuchung ist es entscheidend, dass die Darmreinigung konsequent erfolgt.
ERCP (=endoskopisch retrograde Cholangiopankreatikographie)
ERCP (=endoskopisch retrograde Cholangiopankreatikographie)
Dieser etwas „sperrige“ Begriff steht für eine sehr elegante Untersuchungsmethode, bei der Untersuchungsschlauch (ähnlich wie bei der Magenspiegelung) durch den Mund, Rachen, Speiseröhre über den Magen hinaus bis in den Dünndarm vorgeschoben wird. Dort kann mit feinsten Untersuchungsdrähtchen der Gallengang und der Bauchspeicheldrüsengang untersucht werden. Es können dabei Gallensteine entfernt und Engstellen mit Stents eröffnet und offengehalten werden.
Bronchoskopie
Bronchoskopie
Nach lokaler Betäubung der Rachen- und Kehlkopfschleimhaut kann mit einem sehr dünnen Untersuchungsschlauch bis in die verschiedensten Brochialverzweigungen gespiegelt werden. Bei der Lungenspiegelung mit dem flexiblen Bronchoskop ist es möglich, die Schleimhaut zu beurteilen, Verschleimungen im Rahmen von Lungenentzündungen abzusaugen und Gewebeproben zu entnehmen. Unverzichtbar ist dieses Untersuchungs- und Behandlungsverfahren auf der Intensivstation.
Lungenfunktion
Spirometrie
Die Lungenfunktionsprüfung (Spirometrie) ist eine Untersuchung, die (im Gegensatz zu bildgebenden Verfahren wie Röntgen oder Computertomografie) Auskunft über den Funktionszustand der Lunge gibt (Weite der Bronchien, Luftgehalt der Lunge). Der/die Patient:in führt bestimmte Atemmanöver durch und bläst dabei die Atemluft in ein kleines Gerät. Das Verfahren ist einfach und für die Patient:innen nicht belastend. Angewendet wird die Lungenfunktionsprüfung bei folgenden Krankheitsbildern:
- Asthma bronchiale
- COPD ("Raucherbronchitis")
- Sarkoidose
- Lungenfibrose
- Beurteilung der Operationstauglichkeit
- Bei Raucher:innen (auch ohne Beschwerden) zur Früherkennung einer Lungenschädigung
- Abklärung von unklarer Atemnot
Auch der Verlauf und das Ansprechen auf die Therapie kann anhand der Lungenfunktion gut verfolgt werden (und die Dosis der Medikamente dementsprechend angepasst werden). Besonderen Wert legen wir auf die Schulung unserer Patient:innen in die Handhabung ihrer Inhalationsgeräte.
Ergometrie
Ergometrie
Bei der Ergometrie handelt es sich um die Belastungs-EKG-Untersuchung, d.h. um die Ableitung einer Herzstromkurve (EKG) während einer genau festgelegten körperlichen Belastung.
Die Ergometrie hilft, Durchblutungsstörungen des Herzmuskels durch krankhaft verengte Herzkranzgefäße noch vor Eintreten eines Herzinfarktes zu erkennen, auch wenn das EKG in Ruhe noch unauffällig ist. Außerdem kann durch die Ergometrie die individuelle Belastbarkeit ermittelt werden. Weiters kann bei Vorliegen von Herzrhythmusstörungen eine Aussage über deren Gefährlichkeit sowie die Prognose getroffen werden.
Darüber hinaus können in der Ergometrie krankhafte Veränderungen der Blutdruckregulation diagnostiziert werden. Schließlich dient diese Untersuchung zur Beurteilung des Therapieerfolges, so etwa jener einer medikamentösen Therapie.
Die Untersuchung wird bei uns in Form einer Fahrradergometrie durchgeführt, wobei die Patient:innen auf einem Standfahrrad einer stufenweise ansteigenden Belastung unterzogen werden. Während der Untersuchung werden die Patient:innen ständig beobachtet, das EKG wird mittels Elektroden, welche auf der Haut festgeklebt werden, aufgezeichnet und der Blutdruck wird in regelmäßigen Abständen gemessen. Die Ergebnisse werden computerunterstützt aufgezeichnet und anschließend durch eine:n Ärzt:in, welche:r während der gesamten Untersuchung anwesend ist, ausgewertet und interpretiert.
Welche Vorbereitung ist erforderlich?
- Tragen Sie leichte Kleidung.
- Besprechen Sie die Einnahme von Medikamenten einige Tage vor der Untersuchung mit Ihrem/Ihrer Ärzt:in.
- Mahlzeiten sollten zwei Stunden vor der Untersuchung nicht eingenommen werden.
- Haben Sie vor Untersuchungsbeginn Beschwerden, so teilen Sie diese Ihrem/Ihrer Ärzt:in mit.
OA Dr. Alois Wüstner
Langzeituntersuchungen
Langzeit - EKG
Bei einem Langzeit-EKG wird ein Elektrokardiogramm meist über einen Zeitraum von 24 Stunden aufgezeichnet.
Die Registrierung eines Langzeit-EKGs funktioniert nach dem gleichen Prinzip wie eine einmalige EKG-Aufzeichnung. Ein Langzeit-EKG dient zum Nachweis bzw. Ausschluss von Herzrhythmusstörungen; der Abklärung von kurzen Bewusstseinsverlusten (Synkopen), die Sekunden bis Minuten andauern und unterschiedliche Ursachen haben können, z.B. einen Herzklappenfehler oder Herzrhythmusstörungen, die vor allem durch längere Pausen gekennzeichnet sind. Weiters zur Therapiekontrolle einer Behandlung von Herzrhythmusstörungen.
Bei einem Langzeit-EKG werden mindestens zwei Brustwandableitungen über Klebeplättchen (Elektroden) abgeleitet. Das Gerät ist besonders klein und kann vom den Patient:innen ohne Probleme am Körper befestigt werden, es verfügt über ein spezielles Speichermedium für die einzelnen EKG-Aufzeichnungen.
Bei einer Langzeit-EKG-Untersuchung ist auch wichtig, dass die Patient:innen ihre Beschwerden und Tätigkeiten in diesen 24 Stunden genau beobachtet und im Patiententagebuch notiert. Dadurch kann der/die Ärzt:in eventuelle Veränderungen im EKG mit entsprechenden Beschwerden bzw. Tätigkeiten in Zusammenhang bringen.
Langzeit – Blutdruckmessung
Bei der Langzeit-Blutdruckmessung wird (wie bei der ehemaligen Blutdruckmessung) eine Blutdruckmanschette am Oberarm angebracht. Im Gegensatz zur einmaligen Blutdruckmessung verbleibt die Manschette am Oberarm und wird automatisch gesteuert. Das heißt, sie füllt und entlüftet sich selbständig. Die Untersuchungsdaten können dann anschließend durch in einem Computer analysiert werden. Diese Untersuchung hat sich bewährt, um bei unklaren Situation abzuklären, ob ein behandlungsbedürftiger erhöhter Blutdruck vorliegt oder nicht.
Osteologische Untersuchung
Knochendichtemessung (DXA)
Bei der Knochendichtemessung wird die Festigkeit des Knochens mithilfe sehr schwacher Röntgenstrahlen analysiert. Es kann zusammen mit statistischen Methoden errechnet werden, wie hoch die Knochenbruchgefahr in den kommenden Jahren ist. Das ist eine wichtige Information dafür, ob bereits spezielle Osteoporosemedikamente zum Einsatz kommen müssen.
Rheumatologische Untersuchung
Kapillarmikroskopie
Die Kapillarmikroskopie der Nagelfalz ist eine einfache und nicht invasive Methode zur Diagnostik und Verlaufsbeurteilung mikrovaskulärer Veränderungen bei Kollagenosen (vor allem bei Systemsklerose) und anderen Erkrankungen.
Die Methode ist schmerzfrei und nicht invasiv. Es ist möglich, die Durchblutung und Beschaffenheit der Kapillaren zu beurteilen und wichtige Rückschlüsse auf die Grundkrankheit zu ziehen.
Atemluftuntersuchung
H2-Atemtests
Der/die Patient:in bekommt eine wässrige Lösung von Milch-, Trauben- oder Fruchtzucker zu trinken. Dann wird der Wasserstoffwert in der Atemluft ermittelt. Diese sehr einfache, elegante Untersuchung ermöglicht die Diagnostik von Laktoseintoleranz, Fruktoseunverträglichkeit sowie einer bakteriellen Fehlbesiedelung des Dünndarms.
Jahresberichte
Liste der Jahresberichte der Landeskrankenhäuser
Unsere Jahresberichte geben einen Überblick über die Leistungen der Abteilung. Die Jahresberichte in chronologischer Reihenfolge finden Sie hier.