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Leistungen der Pathologie

Die 15 Ärztinnen und Ärzte und ca 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des medizinisch technischen und administrativen Dienstes unseres Instituts führen zytologische, histologische, immunhistologische, molekularbiologische, medizinisch-mikrobiologische, infektionsserologische und krankenhaushygienische Untersuchungen sowie Autopsien durch. Dieses Service steht allen Landeskrankenhäusern, Krankenanstalten, ärztlichen Praxen in Vorarlberg und anderen Bundesländern sowie Einsendern aus dem Ausland zur Verfügung.

Das technologische Armamentarium reicht dabei von der Mikroskopie über die Immunologie und Biochemie bis zur Proteomanalyse und Molekulargenetik.

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Histologie

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Histologie

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Gewebeproben werden für die histopathologische, mikroskopische Diagnostik eingesandt. Zum Probengut gehören Proben aus allen medizinischen Fachrichtungen und Disziplinen. Bearbeitet werden Probexzisionen (z. B. Hautexzisate bei Muttermalen, Zysten oder kleine Tumoren), Biopsien (z. B. aus dem Magen-Darm-Trakt,  Brustgewebe oder Lungengewebe) und Operationspräparate (z. B. Magen, Darm, Niere, Leber etc.). Mit Hilfe modernster Technik lassen sich schon an winzigen Gewebestückchen (1–2 mm) krankhafte Veränderungen erkennen und präzise Diagnosen stellen. Die histopathologische Analyse beantwortet eine Vielzahl medizinisch-diagnostischer Fragestellungen:

  • Nachweis entzündlichen Erkrankungen
  • Frühdiagnose von Tumoren (z. B. Magenbiopsie)
  • Klassifizierung von Tumoren (gutartig/bösartig, Krankheitsstadium)
  • Nachweis parasitärer, bakterieller, oder viraler Erkrankungen
  • Nachweis von Stoffwechselerkrankungen
  • Nachweis degenerativer Erkrankungen
Die Gewebeproben werden chemisch behandelt, dann maschinell entwässert und schließlich in Paraffinwachs eingebettet. Von diesen Gewebeproben werden mikrometerdünne Gewebsschnitte hergestellt und gefärbt. Die Herstellung mikroskopischer Schnittpräparate ist technisch komplex und erfordert große manuelle Geschicklichkeit. Die mikroskopische Beurteilung und Diagnostik erfolgt durch erfahrene Fachärzte. Auch während laufender Operationen können histopathologische Untersuchungen als sogenannte Gefrierschnittuntersuchungen durchgeführt werden.
In vielen Fällen werden durch Spezialtechniken,  wie der Immunhistologie und In-Situ-Hybridisierung direkt im Gewebe zusätzlich bestimmte Proteine oder Veränderungen der Genfunktion nachgewiesen. Dadurch können Erkrankungen besser eingeordnet und klassifiziert werden. So werden beispielsweise bei jeder Brustkrebsdiagnose unmittelbar an dieser Gewebeprobe auch die HER2-Gen-Funktion und das Vorhandsein  therapeutisch relevanter Zielmoleküle des Östrogen- und Progesteronrezeptors untersucht. In Zusammenarbeit mit dem Labor für Molekularpathologie werden an Gewebeproben bestimmter Krebsformen heute auch routinemäßig therapeutisch relevante Genmutationen analysiert.
Histopathologische Analysen führen zur exakten Erkennung von Erkrankungen und liefern in rasch zunehmendem Ausmaß immer genauere Schlüsselinformationen für die bestmögliche individualisierte Therapie.
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Infektionsserologie

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Infektionsserologie

Leistung Infektionsserologie.jpg
Infektionsserologische Untersuchungen haben einen hohen Stellenwert beim Nachweis von Infektionskrankheiten. Die Infektionsserologie nützt die sehr spezifische Immunantwort unseres Immunsystems aus und versucht diese Immunantwort mit Hilfe eines breiten Methodenspektrums sichtbar zu machen. Sie kann dadurch wichtige Hinweise auf eine bestehende oder abgelaufene Infektion liefern. Infektionsserologische Methoden kommen vor allem bei Erregern zur Anwendung,  die kulturell nicht, bzw. nur schlecht anzüchtbar sind,  wie z.B.  Viren, Borrelien oder Treponemen.
Wichtige Bereiche,  in denen infektionsserologische Methoden bevorzugt zum Einsatz kommen, sind:
  • Virale Infektionen
  • Infektionen bei Reiserückkehrern
  • Sexuell übertragbare Erkrankungen (Lues, HIV)
  • Tuberkulosediagnostik (Quantiferon-Test)
  • Parasitäre Erkrankungen und Pilzinfektionen
  • Mutter-Kind-Pass Untersuchungen
Das Methodenspektrum der Infektionsserologie ist vielfältig. Am häufigsten kommen quantitative Immunoassays zum Einsatz. Mit Antigen werden die jeweiligen Krankheitserreger und mit Antikörpern die spezifische, körpereigene Immunantwort bezeichnet. Eine Differenzierung der nachgewiesenen Antikörper in Bezug auf ihre jeweilige Antigenspezifität kann mittels Immunoblotverfahren erfolgen. Antikörper gegen spezielle Infektionserreger lassen sich mittels Immunfluoreszenztechniken oder Agglutinationstests nachweisen. Oft lassen sich mit dem Auftreten erster Symptome bereits spezifische Antikörper im Serum von Patienten nachweisen. Dem Verfahren zum Nachweis von Antikörpern sind jedoch auch zeitliche Grenzen gesetzt:  zum einen muss der infizierte Organismus überhaupt mit der Bildung von Antikörpern begonnen haben, zum zweiten müssen diese in ausreichender Konzentration vorliegen.
 
Durch den Einsatz leistungsfähiger Roboter liegen viele Untersuchungsergebnisse bereits einen Tag nach Probeneingang vor.
 
Eine wichtige Rolle fällt den oben beschriebenen Methoden im Rahmen von Impfungen und vorsorgemedizinische Impfprogrammen zu. Durch den Einsatz infektionsserologischer Verfahren sind wir in der Lage nachzuweisen, ob Impfungen erfolgreich waren und ein Impfschutz gegeben ist.
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Mikrobiologie

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Mikrobiologie

Leistung Mikrobiologie.jpg
Bakterien, Viren, Parasiten oder Pilze können schwere Erkrankungen verursachen. Um solche Infektionen erfolgreich zu behandeln, ist es notwendig die krankheitsauslösenden Erreger zu identifizieren und genau zu charakterisieren. Diverse Patientenproben (z.B. Körperflüssigkeiten, Wundabstriche, Urinproben, Blutproben) können, je nach klinischer Symptomatik, zum Erregernachweis verwendet werden. Zu den wichtigsten diagnostischen Fragestellungen gehören:
  • Kultur von Bakterien, sowie Pilzen
  • Urin-Diagnostik
  • Kultur darmpathogener Bakterien
  • Diagnostik von Dermatophyten
  • Nachweis von Parasiten
  • Tuberkulose-Diagnostik sowie Nachweis atypischer Mykobakterien
  • Antibiogrammerstellung
Die Diagnostik von Infektionen ist komplex und manchmal mit detektivischem Aufwand verbunden. Die Betrachtung unter dem Mikroskop ergibt oft erste Hinweise. Proben können noch flüssig und nicht bearbeitet (Nativpräparat) oder als getrocknete, eingefärbte Präparate (Gram- oder Ziehl-Neelsen-Färbung) untersucht werden. Dadurch lässt sich das Spektrum der möglichen Erreger häufig eingrenzen. Während Bakterien, Pilze und Parasiten bereits unter dem Lichtmikroskop erkennbar sind, sind Viren dafür zu klein. Das Ergebnis einer mikroskopischen Untersuchung ist häufig schon innerhalb einer Stunde verfügbar.
 
Vielfach ist die exakte Erregeridentifizierung aber nur durch Vermehrung der Bakterien oder Pilzen auf speziellen Nährmedien möglich. Diese Untersuchung dauert wesentlich länger. Die meisten sogenannten Kulturen werden für die Dauer von etwa 48 Stunden in speziellen Wärmeschränken "bebrütet". Nach Anzucht und Vermehrung, können die Erreger, aufgrund Ihres distinkten Protein- oder Antigenprofils mittels Massenspektrometrie oder sog. Agglutinationstests identifiziert werden. Unmittelbar nach der Erregeridentifikation, kann geprüft werden, welche Antibiotika die beste Wirkung zeigen, und welche nur eingeschränkt oder sogar unwirksam sind. Das Ergebnis dieser Antibiotika-Resistenztestung, das sogenannte „Antibiogramm“, liefert die entscheidende Information für die zielgerichtete Antibiotikatherapie. Die möglichst treffsichere Antibiotikatherapie ist von großer Bedeutung, um der Resistenzentwicklung von Bakterien oder Pilzen entgegenzuwirken.
 
Ein Erregernachweis dient in erster Linie dazu, bei akuten Erkrankungen eine Diagnose zu finden. Bedeutsam ist der Keimnachweis aber auch bei Menschen die in lebensmittelverarbeitenden Betrieben tätig sind oder bei bestimmten Patienten, die in ein Krankenhaus aufgenommen werden, und möglicherweise resistente Bakterien mit sich tragen.
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Molekularpathologie

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Molekularpathologie

Influenza Virus_istock.jpg

Laborleitung: Andreas Bösl MSc, Claudia Ohmayer MSc, Prof. Dr. Offner 

Im Labor für Molekularpathologie des Instituts für Pathologie Feldkirch wird ein großes Spektrum an Proben - vom Tumorgewebe bis hin zu Punktatflüssigkeiten oder mikrobiologischen Abstrichen - mittels molekulargenetischer Verfahren untersucht. Qualitative und quantitative Analysen von Nukleinsäuren - DNA und RNA - liefern dabei Schlüsselinformationen, die für die moderne zielgerichtete Onkologie und für den raschen und spezifischen Nachweis von Krankheitserregern von ausschlaggebender Bedeutung sind. 

Die Molekularpathologie ist die jüngste Spezialdisziplin in der Pathologie und nimmt aufgrund ihrer außerordentlichen Präzision rasch an diagnostischer Bedeutung zu. Rezentestes Beispiel dafür ist der spezifische Nachweis von Corona-Virus-RNA mittels RT-PCR. Unser Labor ist in der Pandemie das Schwerpunktlabor des Bundeslandes Vorarlberg. Über 500.000 Proben wurden bislang auf SARS-CoV-2 analysiert! 

Aufgrund unserer modernen Laborausstattung  reicht  das Methodenspektrum vom einfachen manuellen PCR-Test bis zur vollautomatischen Analyse großer Probenvolumina mittels Hochdurchsatzgeräten wie den Abbott Alinity m und den Roche Cobas 6800. Zur Charakterisierung von therapeutisch relevanten Krebsgenen kommen vor allem die Pyrosequenzierung und das Next-Generation-Sequencing (NGS) zum Einsatz. Mittels NGS können bei Krebserkrankungen in einem einzigen analytischen Prozess hunderte Gene eines Tumors gleichzeitig untersucht werden. Die dabei erstellten Gen-Profile eines Tumors sind heute für den zielgerichteten und damit sinnvollen Einsatz der modernen Krebsmedikamente unverzichtbar. Auch in der Mikrobiologie kommen zunehmend multi-genomische Testverfahren zum Einsatz. Sie es erlauben innerhalb von nur wenigen Stunden eine Probe bezüglich aller relevanten Erreger gleichzeitig zu untersuchen.

 

Molekulare Erregerdiagnostik

Für den Nachweis von Erregern werden z.B. Sekrete, Punktatflüssigkeiten, EDTA-/Citrat-Blut Frischgewebe, Abstriche, Harne, Ejakulate oder Stuhlproben verwendet. 

Das detaillierte methodische Spektrum unseres Labors umfasst im Bereich der Diagnostik von Erregern unter anderem:

  • Polymerase-Kettenreaktion (PCR) und ihre Varianten (qRT-PCR, RT-qPCR, quantitative RT-PCR)
  • Nachweis von Viren: 

SARS-CoV-2, Humanes Papillomavirus (HPV), Cytomegalie-Virus (CMV), Epstein-Barr-Virus (EBV), Influenza-Viren, Polyoma-Viren, Herpes-Simplex-Viren, Enteroviren, Noroviren, Rotaviren und andere

  • Nachweis von Bakterien:

Chlamydia trachomatis, Neisseria gonorrhoeae, Legionella pneumophila, Salmonella spp., Campylobacter spp., Bordetella pertussis, Escherichia coli, Borrelien spp. und andere

  • Nachweis von Dermatophyten
  • Nachweis von Parasiten:

Giardia lamblia, Cryptosporidium spp., Entamöba histolytica, Cyclospora spp.

  • Nachweis von Helminthen:

Enterocytozoon spp. / Encephalitozoon spp. (EN), Strongyloides spp. (ST), Hymenolepis spp.  (HY), Ascaris spp. (AS), Taenia spp. (TA), Trichuris trichiura (TT), Ancylostoma spp. (AN), Enterobius vermicularis (EV)

  • Array-basierte Nachweismethoden
  • Screening von sexuell-übertragenen Erkrankungen:

Chlamydia trachomatis (CT), Neisseria gonorrhoeae (NG), Herpes-Simplex-Virus (HSV)-1 und -2, Haemophilus ducreyi (HD), Mycoplasma genitalium (MG), Mycoplasma hominis (MH), Treponema pallidum (TP), Trichomonas vaginalis (TV), Ureaplasma urealyticum (UU)

  • Pyrosequenzierung (Genotypisierung)
  • Nachweis von Viren:

Humanes Papilloma-Virus (HPV)

 

Molekulare Tumordiagnostik

Die Analysen in der Diagnostik von Tumorerkrankungen erfolgen anhand von Formalin-fixierten und in Paraffin eingebetteten Gewebeproben, Frischgewebe, sowie Punktatflüssigkeiten oder Blutproben/Liquid Biopsy.

Das detaillierte methodische Spektrum unseres Labors umfasst im Bereich der Diagnostik von Tumoren unter anderem:

  • RT-PCR
  • Nachweis einzelner Gen-Mutationen (SNP-Einzelnachweise)
  • Pyrosequenzierung
    • Nachweis einzelner Gen-Mutationen (SNP-Einzelnachweise)
  • Mikrosatelliteninstabilitäts-Nachweis (MSI)
  • Promoterhypermethylierungs-Analysen (z.B. MLH-1)
  • Next-Generation Sequencing (NGS)
    • Nachweis multipler Gen-Mutationen
    • Nachweis multipler Gen-Fusionen
  • Genexpressions-Analysen

 

Qualitätssicherung 

Zur Sicherung der Qualität unserer Analysen nimmt das Labor an Ringversuchen folgender Institutionen teil:

  • United Kingdom External Quality Asessment Scheme (UK NEQAS)
  • European Society of Pathology (ESP)
  • Qualität in der Pathologie Deutschland (QUIP)
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Zytologie

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Zytologie

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Die Zytologie beurteilt menschliche Zellen in Punktaten von Köperflüssigkeiten und Geweben, in Abstrichen von äußeren und inneren Oberflächen und kann Aussagen über entzündliche Prozesse, gut- oder bösartige Tumoren und umschriebene degenerative Veränderungen (Nekrosen) treffen.

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Autopsie

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Autopsie

In der Autopsie werden Obduktionen für die Landeskrankenhäuser (klinische Obduktionen), für Gemeinden (sanitätspolizeiliche Obduktionen) von den Pathologen des IPF durchgeführt, sowie gerichtlich angeordnete Obduktionen durch Gerichtsmediziner der Universität Innsbruck. Die betreuenden Ärzte werden zur Demonstrationen der Ergebnisse der klinischen und sanitätspolizeilichen Obduktionen in den Seziersaal eingeladen.

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Leistungsverzeichnis

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Leistungsverzeichnis 2024

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Geschäftsberichte

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Geschäftsberichte der Landeskrankenhäuser

Die bisherigen Jahresberichte sind seit 2021 durch die Geschäftsberichte der Vorarlberger Landeskrankenhäuser ersetzt. Diese enthalten gebündelte Informationen rund um die Zahlen, Daten und Fakten des jeweils vergangenen Geschäftsjahres. Kurzgeschichten aus den verschiedensten Bereichen geben Einblick in den Spitalsalltag:
Geschäftsberichte der Vorarlberger Landeskrankenhäuser