Die Makula-Ambulanz am LKH Feldkirch 10.02.2021
In der Makula-Ambulanz führt das Team der Augenabteilung jährlich über 5.000 Eingriffe durchführen. Die Patientinnen und Patienten leiden an verschiedenen Erkrankungen der Netzhaut bzw. der Makula, die für die Sehschärfe verantwortlich ist. Bei der Behandlung werden spezielle Medikamente mittels Injektion direkt in das Augeninnere eingebracht.
Vor allem bei der intravitrealen operativen Medikamenteneingabe (IVOM) bei feuchter Makula-Degeneration hat es in den vergangenen Jahren eine deutliche Steigerung des Patientenaufkommens gegeben. Am Landeskrankenhaus Feldkirch hat man darauf mit der Einrichtung einer eigenen Ambulanz für Netzhaut- bzw. Makula-Erkrankungen reagiert. „Es ist fein, dass wir jetzt so viel Platz haben, dass jeder Behandlungsabschnitt seinen eigenen Wartebereich hat und wir beispielsweise Menschen mit Rollstuhl direkt bis zur Behandlungsliege fahren können“, freut sich Renate Hodzic, diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin.
Ein weiterer Vorteil: Vorbehandlungen und operative Eingriffe können in der neuen Ambulanz meist während eines einzigen Termins durchgeführt werden.
Frühzeitige Behandlung ermöglicht Verbesserung der Sehkraft
In der Makula-Ambulanz am LKH Feldkirch sind täglich - von Montag bis Freitag - durchschnittlich fünf Pflegekräfte und ein zweiköpfiges Ärzteteam im Einsatz. Bis zu 50 Patientinnen und Patienten werden pro Tag behandelt. Noch vor dem eigentlichen operativen Eingriff kann das Fachpersonal direkt in den neuen Räumen der Ambulanz spezielle Voruntersuchungen der Netzhaut durchführen - etwa Fotografien und Tomografien. „Eine rechtzeitige Behandlung ist wichtig, da sie in vielen Fällen eine Stabilisierung oder sogar eine Verbesserung des Befundes ermöglicht“, betont Primar Prof. Dr. Stefan Mennel. Um dauerhaft eine Stabilisierung zu erreichen, muss die Behandlungen in den meisten Fällen regelmäßig wiederholt werden.
Alle Altersgruppen vertreten
Die häufigsten Erkrankungen, die eine Behandlung benötigen, sind die „Feuchte Makuladegeneration“ sowie Schwellungen der Makula – etwa aufgrund von Durchblutungsstörungen wie Thrombosen oder diabetischen Veränderungen. In allen Fällen werden spezielle Medikamente über eine hauchdünne Injektionsnadel in das Augeninnere eingebracht. Der Eingriff ist kaum bis gar nicht spürbar, da das Auge zuvor mit Tröpfchen betäubt wird. „Die Chance der neuen Makula-Ambulanz ist, dass wir das Behandlungsschema individuell an die Betroffenen anpassen können. Mitunter können wir ihnen dadurch den einen oder anderen Eingriff ersparen“, erklärt Augenarzt Dr. Michael Ess.
Da die Behandlung unter anderem auch bei Netzhautveränderungen bei Kurzsichtigkeit erfolgreich eingesetzt werden kann, suchen auch immer mehr junge Erwachsene die Ambulanz auf. Die Folge ist, dass die Zahl der Patientinnen und Patienten aller Altersgruppen steigt, die die Behandlungen und in Folge auch entsprechende Kontrollen in Anspruch nehmen.