Die neue Kinder- und Jugendlichenstation im Osttrakt des LKH Bregenz besteht aus einem großzügig angelegten Aufnahmebereich, modernen Untersuchungsräumen (Ultraschallraum, EEG-Labor, Neurophysiologie), der Tagesklinik, Jugendzimmern (TV/Radio, Internet, Bibliothek, Playstation) und den äußerst großzügigen Mutter-Kind-Zimmern - mit Blick auf den Gebhardsberg.

Das Team der Abteilung bemüht sich darum, den Krankenhausaufenthalt für Eltern und Kind so angenehm wie möglich zu gestalten. Selbstverständlich haben alle Eltern die Möglichkeit Tag und Nacht bei ihrem Kind im Krankenhaus zu bleiben. Auch junge Patienten der Chirurgischen, Urologischen, Unfallchirurgischen Abteilungen, sowie Kinder nach HNO-Eingriffen werden in unserem Krankenhaus ausschließlich an der Kinderstation, von rund um die Uhr anwesenden Kinderärzten und -pflegern, betreut.

Jährlich werden etwa 150 Neugeborene auf unserer Station aufgenommen. Dies sind etwa zur Hälfte reife Neugeborene, die wegen einer vorübergehenden Anpassungsstörung oder Krankheit eine besondere Pflege und Überwachung benötigen. Meistens lassen sich diese Probleme rasch beseitigen, sodass diese Kinder nach einigen Tagen auf die Mutter-Kind-Station verlegt oder direkt nach Hause entlassen werden können.

Die andere Hälfte sind Frühgeburten - das sind Kinder, die mehr als 4 Wochen vor dem errechneten Termin geboren wurden. Etwa die Hälfte aller Zwillinge zählen dazu, und natürlich Drillinge. In den letzten Jahren betreuten wir 9* Drillinge, die zwischen der 26. und der 35. Schwangerschaftswoche geboren wurden. Diese Kinder erhalten eine besondere Pflege, in die natürlich auch die Eltern integriert sind. Nach Erreichen einer ausreichende Reife (37 SSW, gesund, 6 Mahlzeiten /Tag selber trinken - nach Möglichkeit voll gestillt) können sie dann in häusliche Pflege entlassen werden.

Eltern können ihre Kinder jederzeit besuchen - für Großeltern kann eine kurze "Besichtigung" geplant werden, wobei hier der Besucherkreis eingeschränkt werden muss, um keine Infektionen einzuschleppen. Sobald die Kinder nicht mehr inkubatorpflichtig sind, können sie auch anderen Besuchern gezeigt werden.

Etwa 1 % aller Geburten sind sehr kleine Frühgeburten mit einem Geburtsgewicht unter 1.500 g. Diese stellen auf Grund der Unreife ihrer Funktionen eine besondere Herausforderung für die Betreuung dar. In den letzten 19 Jahren sind 229 Frühgeburten <1.500 g auf unserer Station betreut worden. Dank verbesserter medizinischer und pflegerischer Möglichkeiten können hier in den letzten Jahren wesentlich bessere Erfolge erzielt werden. So haben in den letzten 8 Jahren alle Frühgeburten mit einem Geburtsgewicht zwischen 1.000 g und 1.500 g überlebt.

Die Betreuung erfolgt ab der Geburt (schonender Kaiserschnitt oder schonende vaginale Entbindung) durch ein besonders ausgebildetes Team von erfahrenen Kinderschwestern und Kinderärzten: Absaugen, Sauerstoffgabe, Wärmeschutz und zügiger Transport vom Kreißsaal auf die Station. Inkubatorpflege mit ausreichend Wärme, Sauerstoff und Atemhilfe nach Bedarf, Infusionsbehandlung, intensive Überwachung und wenn möglich ab dem ersten Tag Ernährung mit Muttermilch mit Zusatzstoffen, die noch ein besseres Gedeihen ermöglichen.

Trotz Einsatz modernster Behandlungsmöglichkeiten legen wir viel Wert auf eine sanfte und natürliche Pflege, die diesen empfindlichen kleinen Menschen noch besser über die ersten sehr kritischen Tage hinweghilft. Unser Ziel ist auch hier, einen bestmöglichen Start in den ungewollt frühen Lebenseintritt zu vermitteln, um den Eltern dann nach einigen Wochen - üblicherweise aber vor dem eigentlichen Geburtstermin - ein gesundes Kind nach Hause zu geben.

Am Standort des LKH Bregenz (im Marianum) befindet sich seit kurzem eine optimal ausgestattete und sehr wichtige kinderpsychiatrische Tagesklinik mit 8 Betten. Ein Team von Kinder- und Jugendpsychiatern unter der Leitung von Frau Dr. H. Gantner, klinischen Psychologen, Pädagogen u.a., betreuen pädiatrische Patienten täglich in dieser Tagesklinik und angeschlossenen Heilstättenschule.
Frau Dr. Gantner steht der Abteilung für Kinder- und Jugendheilkunde als Konsiliarärztin zur Verfügung. Diese Tagesklinik als dislozierter Teil der Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie des Landeskrankenhauses Rankweil (Prim. Dr. M. Veraar) hat sich bereits bestens als unverzichtbarer Kooperationspartner bewährt.

Die Pflege von Kindern und Jugendlichen ist eine Aufgabe der wir uns gerne stellen.

Kinder sind "besonders" und haben ihre eigenen Bedürfnisse, auf welche wir am Landeskrankenhaus Bregenz mit besonderer Sorgfalt eingehen.

In einer kindgerechten Umgebung mit speziell ausgebildeten Ärzten und Pflegekräften behandeln wir Ihr Kind stets wertschätzend, altersgerecht, freundlich, möglichst schmerz- und angstfrei und wann immer möglich im Beisein seiner Eltern.

Wir informieren Kinder und Eltern ausführlich über Notwendigkeit und Durchführung von Untersuchungen und Behandlungen.

Um die emotionale Belastung für die "Kleinen" und deren Eltern so gering wie möglich zu halten, können wir die Mitaufnahme einer Begleitperson für Kinder bis zum vollendeten 6. Lebensjahr gewähren. Aber auch bei älteren Kindern ist das Beisein eines Elternteils bei Bedarf meist möglich. Das Spektrum unserer Station ist sehr vielfältig und macht die Kinder- und Jugendstation zu einem sehr interessanten und außergewöhnlichen Tätigkeitsfeld.
 

Unsere Schwerpunkte sind:

• Neuropädiatrie (Epilepsien und deren Differentialdiagnose)
• EEG Untersuchungen
• Kopfschmerzambulanz
• Rheumatologie
• Gastroenterologie
• Infektionskrankheiten
• Diagnostik und Behandlung von Stoffwechselerkrankungen
• Endokrinologie
• Diabetes
• Allergieabklärung / Hyposensibilisierung /Lungenfunktionsprüfung
• Wachstumsstörungen
• Ambulante Betreuung der Patienten

Wir bieten im LKH Bregenz für PatientInnen mit angeborenen Stoffwechselkrankheiten eine Sprechstunde – nach telefonischer Vereinbarung – an. Im Rahmen dieser Sprechstunde führen wir Abklärungen bei noch nicht diagnostizierten PatientInnen durch und bieten die Langzeitbetreuung Betroffener an. Unser Team besteht aus einer Oberärztin und Professorin für Kinder- und Jugendheilkunde mit zusätzlichem Studienabschluss in Psychologie, die langjährige Erfahrung in Klinik und Forschung aufweist, sowie einem Assistenzarzt, einer Diätologin mit Zusatzqualifikation im Bereich angeborener Stoffwechselkrankheiten und langjähriger Erfahrung sowie einer Pflegeperson. Wir kooperieren eng mit unserem neuropädiatrischen Team im Haus sowie mit KollegInnen an internationalen und österreichischen Universitätskliniken, insbesondere Innsbruck und Zürich.

Terminvereinbarung unter: +43 (0)5574 401-2995, Montag bis Freitag 8:00 - 12:00 Uhr
Mehr Informationen zu Stoffwechselkrankheiten unter: https://stoffwechsel-info.com

Vortrag zum Thema Stoffwechselerkrankungen bei Kindern und Jugendlichen:
http://​www.youtube.com/watch?v=YW_0POEO2Go&list=PL76LeLRyW0olf6cjAA542-2ZOsjMaOxKa&index=19

Neuromuskuläre Krankheiten:
>> FOLDER neuromuskuläre Krankheiten    >> DATENBLATT Verdacht auf neuromuskuläre Krankheiten

Die pädiatrische Rheumatologie am Landeskrankenhaus Bregenz betreut Kinder und Jugendliche mit rheumatischen Erkrankungen von der Geburt bis zum Abschluss des Wachstums. Der Übertritt in die Behandlung durch die Erwachsenen-Rheumatologie erfolgt in der Regel zwischen dem 16. und 18. Lebensjahr.
Die Spezialisten für pädiatrische Rheumatologie (derzeit drei Fachärzte, ein Assistenzarzt), behandeln Kinder mit allen Formen von entzündlich rheumatischen Erkrankungen und chronischen muskulo-skelettalen Schmerzen. Die Patientinnen und Patienten werden unter Einbezug der Eltern/Angehörigen sowohl ambulant, in der Tagesklinik, als auch stationär betreut.
Es besteht eine enge Kooperation mit allen Partnerabteilungen im Bundesland Vorarlberg sowie dem Ostschweizer Kinderspital St.Gallen und der Univ.- Klinik für Kinder- und Jugendheilkunde Innsbruck.
Durch ständige aktive Teilnahme an internationalen Studien, besteht für unsere Patientinnen und Patienten die Möglichkeit neueste Therapieoptionen angeboten zu bekommen.

Terminvereinbarung unter +43 (0)5574 401-2995, Montag bis Freitag 8:00 Uhr – 12:00 Uhr.
Mehr Informationen zur pädiatrischen Rheumatologie unter: https://kinder-rheuma-info.com

Die Diagnose „Immundefekt“ kann für Familien anfangs oft überfordernd sein. Gerade deshalb ist es für Sie als Eltern und für Ihr Kind wichtig zu wissen, dass Sie selbst viel für einen möglichst normalen Alltag tun können.

In der folgenden Online-Schulung erfahren Sie

• wie Sie Ihr von einem Immundefekt betroffenes Kind bestmöglich unterstützen können,
• wie Sie Krankheiten vorbeugen und die Hygiene im Alltag meistern,
• wie Sie Ihrem Kind und Ihrem Umfeld erklären können, gut mit der Diagnose Immundefekt umzugehen.

Online-Schulung: "Immundefekte bei Kindern" 
Diese Online-Schulung ist kostenlos und ohne Anmeldung zugänglich. 
Für den medizinischen Inhalt verantwortlich sind Prim. Univ.-Prof. Dr. Christian Huemer und Univ.-Prof.in Dr.in Elisabeth Förster-Waldl.

Kindgerechtes Erklärvideo
"Wusstest du, dass du von tapferen Wächtern beschützt wirst? Dein Immunsystem bewacht deinen Körper rund um die Uhr. Unterstützt wird es dabei von einer Gruppe an Wächtern, den weißen Blutkörperchen. Gemeinsam schützen sie deinen Körper vor bösen Feinden und Eindringlingen wie Bakterien und Viren. (...)"

Wenn Mama oder Papa krank sind… Hilfsangebote für Kinder von psychisch erkrankten Eltern

Wenn Eltern psychisch erkranken, dann spüren das vor allem auch die Kinder. Daher ist es wichtig, dass Begleitung und Unterstützungsangebote in solchen Situationen nicht ausschließlich der Behandlung der Erkrankung der Eltern gelten, sondern auch die Auswirkungen auf die Kinder im Fokus haben. Zu diesem Zweck hat das Land Vorarlberg gemeinsam mit Partnerinstitutionen das Projekt „Kolibris, kleine Held:innen“ gestartet. Ziel ist es, Kindern psychisch beeinträchtigter Eltern möglichst früh die notwendige Unterstützung bieten zu können und dafür die bestehenden Angebote zu vernetzen und zu koordinieren.

Eine mit Fachleuten aus Kinder- und Jugendhilfe, Psychiatrie und Pädiatrie besetzte Arbeitsgruppe hat sich intensiv mit dem Thema befasst. Ein Ergebnis ist ein Erklärvideo zur Sensibilisierung und Information der vorgelagerten Systeme in den Bereichen Gesundheit, Bildung und Soziales. Darin wird auf das Angebot der Fallberatung und -begleitung hingewiesen, das flächendeckend in ganz Vorarlberg zur Verfügung steht: www.youtube.com/embed/bXdqYjGE_t0?showinfo=0