Die interdisziplinäre Intensivstation umfasst derzeit 8 Betten der Kategorie 1.

Von den Fachärzten für Anästhesie und Intensivmedizin werden alle intensivpflichtigen Patienten der chirurgischen Fächer (Chirurgie, Urologie, Unfallchirurgie, Gynäkologie) und pädiatrische Notfälle über 20 kg Körpergewicht versorgt.

Rund um die Uhr steht ein Facharzt zur Verfügung, um eine lückenlose Überwachung und Betreuung zur Erhaltung bzw. Wiederherstellung lebenswichtiger Organfunktionen auf dem modernsten Stand der Technik zu gewährleisten (dazu gehört u.a. invasives Monitoring für differenzierte Katecholamintherapie, modernste Beatmungsgeräte, Nierenersatztherapie etc. neben allen Möglichkeiten der Diagnostik wie Bronchoskopie, Echokardiographie einschließlich TEE, Ultraschall etc.)

Durch den Neubau der Intensivstation im Jahr 2004 konnte eine angenehme und freundliche Atmosphäre geschaffen werden, in der sich ein Team von Ärzten und Fachschwestern /-pflegern intensiv um die Patienten kümmern und ihnen die notwendige Zuwendung bieten kann.

Das NEF Bregenz absolviert im Jahr etwas mehr als 2.000 Einsätze, also im
Durchschnitt 5 bis 6 Einsätze pro 24h-Tag.
Das Fahrzeug ist direkt neben den Räumlichkeiten des Notarztdienstes im LHK
Bregenz stationiert. Es handelt sich dabei um ein Fahrzeug vom BMW X3. Das NEF
verfügt über ein umfassendes Patientenmonitoring - Defibrillator (Corpuls3) und
transkutanen Herzschrittmacher, differenzierte Beatmungsmöglichkeit ( Medumat
Standard 2) eine umfangreiche Ausstattung mit Medikamenten und
Infusionslösungen. Durch die enge Kooperation zwischen Notarztdienst und
Krankenhaus ist neben einer medizinisch optimalen vor allem auch eine ökonomisch
orientierte Gebarung möglich.
Derzeit fahren wir in einem 3er TEAM mit einem Notfallsanitäter (Fahrer), einer
diplomierten Pflegekraft aus dem Bereich Intensivtherapie oder Anästhesie und einer
Notärztin/Notarzt (Anästhesie/Chirurgie/ Allg. Mediziner).

Da viele Patienten vor operativen Eingriffen, nach Traumen, im Rahmen schwerer Erkrankungen vor allem Angst vor starken Schmerzen haben, bemühen wir uns ganz besonders um eine gute, patientengerechte, individuelle, jeweils dem neuesten Stand der Schmerzforschung entsprechende Schmerztherapie.

Wir betreuen unsere Patienten

• Perioperativ
• Posttraumatisch
• Interdisziplinär

mittels

• Analgetika und Coanalgetika
• Regionalanästhesieverfahren
• Rückenmarksnaher Kathetermethoden
• Schmerzpumpen
• TENS (transcutane elektrische Nervenstimulation)
• Akupunktur
• Neuraltherapie
• Infiltrationen

Bei entsprechender Indikation erfolgen Kombinationstherapien.

Um dem Anspruch einer modernen Geburtshilfe gerecht zu werden, bieten wir zur Schmerzlinderung neben der Gabe von intravenösen Schmerzmitteln rund um die Uhr die Möglichkeit einer Periduralanästhesie (PDA) an.

Dies ist ein rückenmarksnahes Anästhesieverfahren, wobei entweder kontinuierlich oder per Bolusgabe lokale Betäubungsmittel über einen Katheder verabreicht werden.

Die Gebärende empfindet nach erfolgreicher "PDA- Anlage" eine massive Schmerzerleichterung bei erhaltener Muskelkraft; d.h. sie kann ganz normal pressen und sich auf die Geburt freuen. Sollte aus geburtstechnischen oder kindlichen Gründen ein Kaiserschnitt notwendig werden, so kann die Narkose mit dem gleichen Anästhesieverfahren fortgeführt werden.

Wann soll eine PDA angelegt werden

• wenn große Ängste bzgl. der Geburt vorliegen
• wenn andere der Methoden der Schmerzlinderung nicht ausreichend sind
• wenn traumatische Geburtserlebnisse vorliegen
• wenn der Geburtsverlauf entsprechend fortgeschritten ist
• wenn die Gebärende entsprechend aufgeklärt ist

Wir sind bemüht, dass alle Schwangeren die für ein solches Verfahren in Frage kommen, von einem Arzt unserer Abteilung entsprechend aufgeklärt werden. Dazu bitten wir um Terminvereinbarungen mit unserer Anästhesieambulanz.

Für Kaiserschnittenbindungen stehen zwei Narkoseverfahren zur Verfügung

• Vollnarkose
• Teilnarkose (Spinalanästhesie oder PDA)

Besonders bei Notfällen ist es wichtig, situationsgerecht zu reagieren und zu agieren.
Um unseren Patienten jederzeit professionelle Hilfe bieten zu können, muss der
Umgang mit Notfällen regelmäßig geübt werden.
In einem 2-jährigen Turnus werden alle MitarbeiterInnen des LKH Bregenz mit dem
Schwerpunkt Pflege- und Pflegehilfsdienste, MTAs, Krankentransport und alle Ärzte
im Umgang mit Basisreanimationsmaßnahmen (BLS) und der Anwendung von
halbautomatischen Defibrillatoren (AED's) mit dem Ziel der Frühdefibrillation trainiert.
Das LKH Bregenz war nämlich das erste Krankenhaus in Vorarlberg, das
flächendeckend mit AEDs ausgerüstet wurde - und das bereits seit dem Jahr 2002.
Neben Reanimationsmaßnahmen beim Erwachsenen (ACLS), Kindern (EPALS) und
Neugeborenen (NLS) werden auch regelmäßig Schockraumtrainings durchgeführt.
Die Schulungen werden von ERC (European Resuscitation Council) Instruktoren
geleitet (Mitarbeiter der Anästhesieabteilung und des RK-Vorarlberg).

Der Arbeitsbereich unserer Abteilung umfasst sechs Operationssäle und einen Aufwachraum mit 10 Bettenplätzen. Außenbereiche wie Endoskopie, Kreißsaal, Durchleuchtung, Narkosegipszimmer, Schockraum, MRI und CT werden bei Anforderung ebenfalls von unserem Team betreut. Gemeinsam mit der Intensivstation sind wir für die Besetzung des Notarztwagens und für die hausinternen Herzalarme zuständig.
 

Das Anästhesie-Team besteht aus diplomierten Pflegefachkräften, die zum größten Teil die Anästhesie- und Intensiv-Sonderausbildung absolviert haben. In der Regel arbeitet in den meisten der erwähnten Bereiche ein Team aus einem Anästhesiearzt und einer Anästhesie Pflegefachkraft zusammen.
 

Das Aufgabengebiet umfasst sowohl die Tätigkeiten am Patienten, wie Überwachung, Betreuung und Lagerung, als auch das Vorbereiten und Verabreichen von Medikamenten. Die Dokumentation der Narkose wird gemeinsam mit den Ärzten bewerkstelligt.
Damit wir unsere Patienten immer bestmöglich betreuen können, werden sowohl interne Schulungen organisiert, als auch externe Fortbildungen wie Kongresse oder Kurse zu den neuesten Geräten und Überwachungstechniken besucht.
 

Für genauere Auskünfte stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Stützpunkt
banpflege@vlkh.net

Stationsleitung
Mathis Claudia
Telefon +43 (0)5574 / 401-1462
claudia.mathis@lkhb.at

Unsere Jahresberichte geben einen Überblick über die Leistungen der Abteilung. Die Jahresberichte in chronologischer Reihenfolge finden Sie hier.