Sie haben als Patientin/Patient das Recht (gemäß § 30 Spitalgesetz):

• auf ausreichende und verständliche Aufklärung und Information über die Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten und ihre Risiken, sowie das Recht sich aktiv an den ihren Gesundheitszustand betreffenden Entscheidungsprozessen beteiligen zu können
• über die voraussichtlich treffenden Kosten informiert zu werden, soweit es sich nicht um die gesetzlich festgelegten Kostenbeiträge und Beiträge gemäß § 85 handelt
• dass Ihre Zustimmung zu Heilbehandlungen eingeholt wird
• dass auf Ihren Wunsch Ihnen oder Ihren Vertrauenspersonen Informationen über den Gesundheitszustand und den Behandlungsverlauf durch einen Arzt oder eine Ärztin, in möglichst verständlicher und schonungsvoller Art gegeben werden
• Einsicht in die Krankengeschichte ausüben zu können bzw. auf Überlassung einer Kopie der Krankengeschichte
• Für die Anforderung der Krankenakte, füllen Sie bitte dieses Formular aus: >> Anforderung Krankenakte
• sorgfältig und respektvoll behandelt zu werden
• dass die Vertraulichkeit gewahrt wird
• dass neben der Erbringung fachärztlicher Leistungen auch für allgemeine medizinische Anliegen Ärztinnen oder Ärzte zur Verfügung stehen
• dass auf Ihren Wunsch eine seelsorgerische Betreuung und eine psychische Unterstützung bereitgestellt wird
• dass in den Organisations-, Behandlungs- und Pflegeabläufen auf den allgemein üblichen Lebensrhythmus Bedacht genommen wird, soweit dadurch ein effizienter Betriebsablauf nicht beeinträchtigt wird
• dass die Privat- und Intimsphäre, insbesondere in Mehrbettzimmern und medizinisch- therapeutischen Funktionsbereichen, ausreichend gewahrt wird
• dass ausreichend Besuchsmöglichkeiten in der Krankenanstalt und Kontaktmöglichkeiten nach außen bestehen; insbesondere müssen Vertrauenspersonen der Patienten und Patientinnen bei einer nachhaltigen Verschlechterung ihres Gesundheitszustandes auch außerhalb der festgelegten Besuchszeiten mit Ihnen in Kontakt treten können; ebenso steht Bezugspersonen von Kindern bis zum vollendeten zehnten Lebensjahr ein Besuchrecht außerhalb der festgelegten Besuchszeiten zu
• dass bei stationärer Anstaltspflege von Kindern und Jugendlichen die Krankenzimmer, Abteilungen und Bereiche, die überwiegend der Behandlung von Kindern und Jugendlichen dienen, altersgerecht ausgestattet sind und eine stationäre Aufnahme von Kindern getrennt von erwachsenen Patienten und Patientinnen erfolgt, soweit dies organisatorisch möglich ist
• dass bei Kindern bis zum vollendeten zehnten Lebensjahr auch die Mitaufnahme einer Bezugsperson möglich ist; dies gilt auch für Menschen mit Behinderung, wenn sie auf die Mitbetreuung durch die Bezugsperson angewiesen sind
• dass schulpflichtigen Kindern bei einem längeren stationären Aufenthalt Schulunterricht erteilt werden kann
• dass Sie möglichst schmerzarm betreut werden, auch wenn Sie nur zur Linderung Ihrer Beschwerden behandelt werden (falls eine Heilung nicht mehr möglich ist)
• dass ein würdevolles Sterben ermöglicht wird und Vertrauenspersonen mit dem sterbenden Menschen in Kontakt treten können

Herzlich willkommen an der Abteilung für Beschwerdewesen und Psychosoziale Dienste. Unsere Abteilung gliedert sich in zwei Hauptbereiche. Zum einen in den rechtlichen Bereich (Patientenrechte) und zum anderen in den betreuenden, unterstützenden Bereich (soziale und psycho-soziale Betreuung und Versorgung). Unser Ziel ist es, einerseits Patient*innen in der Wahrung ihrer Rechte und Interessen zu unterstützen und andererseits, im Sinne eines ganzheitlichen Betreuungsansatzes, ihnen in sozialen und psychosozialen Angelegenheiten Hilfestellung anzubieten. Gesamthaft ist es uns ein Anliegen, die Lebensqualität und die Gesundheit unserer Patient*innen zu erhalten, zu fördern und zu verbessern. Die Verrichtung sämtlicher Aufgaben erfolgt unter Wahrung der gesetzlichen Verschwiegenheitspflicht.
 

Hauptbereiche und deren Unterteilungen

1. Informations- und Beschwerdestelle
2. Psychosoziale Dienste
a) Klinisch therapeutischer Dienst
Klinische Psychologie, Psychotherapie, Psychoonkologie
b) Klinische Sozialarbeit
c) Frühe Hilfen

Informations- und Beschwerdestelle
Die Informations- und Beschwerdestelle nimmt die Rechte und Interessen der Patient*innen wahr. Es werden Beschwerden betreffend Unterbringung, Versorgung, Betreuung und Heilbehandlung bearbeitet und Auskünfte über den Aufenthalt erteilt. Nebst der negativen Kritik nimmt die Informations- und Beschwerdestelle auch Lob und positive Kritik entgegen und werden Anregungen zu Verbesserungen weiterführend bearbeitet und geprüft.

Psychosoziale Dienste
Der klinisch therapeutische Dienst (Klinische Psychologie, Psychotherapie, Psychoonkologie) hilft bei aktuellen und dauerhaft verlaufenden psychischen Herausforderungen und Belastungen. Ziel ist die Erhaltung und Förderung der psychischen Gesundheit sowie Hilfe und Unterstützung in der Bewältigung von belastenden Ereignissen (z.B. bei schweren Erkrankungen, Verlust eines nahen Angehörigen, fehlenden Perspektiven im Gesundheits- und allgemeinen Lebensbereich, etc.) wie auch Hilfestellung in der Umsetzung von empfohlenen Therapien. Konkret handelt es sich um Hilfestellung bei außerordentlich belastenden Erkrankungen und Spitalsaufenthalten, bei Suchterkrankungen, Essstörungen, Angst-, Panik- und Erschöpfungszuständen wie auch bei akuten persönlichen, sozialen und familiären Belastungen.

Die klinische Sozialarbeit (Synonym: Krankenhaussozialarbeit oder Sozialarbeit im Krankenhaus) steht Patient*innen und deren Angehörige bei durch Krankheit bedingten Herausforderungen und Belastungen in sozialen Belangen unterstützend und beratend zur Seite. Dies betrifft den Umgang mit einer durch Krankheit veränderten Lebenssituation bzw. auch Fragen, wie es nach dem Krankenhausaufenthalt weitergehen soll.

Ziel
Beeinträchtigungen, Nöte, Schwierigkeiten und Belastungen von Patient*innen fern zu halten und bei fortgeschrittener Entwicklung deren Bewältigung und Besserung zu erwirken. Im Vordergrund steht ein patientenorientierter und ganzheitlicher Behandlungsansatz, der auf patienten-umwelt-orientierten Lösungsansätzen gründet.

Arbeitsfelder
Existenzsicherung, Erwachsenenvertretung (z.B. Sachwalterschaft), Obsorgeangelegenheiten, Gewalt und Missbrauch (sexueller, emotionaler und psychischer Missbrauch), Migration, Suizidalität, Alkoholismus, Drogenmissbrauch, Versicherungsangelegenheiten, allgemeine Unterstützungs- und Fördermöglichkeiten, Kostendeckungsproblematiken (Klärung von Behandlungs- und Transportkosten, etc.), Pflegegeld, Pensionsbeantragung, Wohnsitzproblematik, Entlassungsmanagement bzw. dessen Beratung bei komplexen Problemstellungen respektive in den vorgenannten Arbeitsbereichen, allgemeinen Lebenskrisen und viele anderen Themen, die direkt oder indirekt mit der Behandlung am Krankenhaus in Verbindung stehen

Die Frühe Hilfe unterstützt werdende Mütter und Väter sowie bestehende Familien mit Kleinkindern bis zum vollendeten 2. Lebensjahr bei zu klärendem Versorgungs- und Betreuungsaufwand, bei belastenden Ereignissen, bedrückenden Familiensituationen, Krisen und im Umgang mit schweren Erkrankungen. Gemeinsam mit den Eltern (Obsorgeberechtigten) werden zur Bewältigung von schwierigen Situationen Lösungsansätze erarbeitet, um eine dauerhafte und nachhaltige Entlastung zu erwirken.

Schwerpunkte der Beratung
• Unterstützungsmöglichkeiten rund um die Geburt eines Kindes
• Beratung in Zusammenhang mit der gesundheitlichen Situation des Kindes und des Krankenhausaufenthaltes
• Informationen und Hilfestellung bei finanziellen und sozialrechtlichen Fragestellungen
• Vermittlung an weiterführende geeignete Beratungs- und Unterstützungsstellen

Kontakt:
Informations- und Beschwerdestelle
T +43 5522 303 DW 4040 bzw. 4045 oder beschwerdestelle@lkhf.at
Klinisch therapeutischer Dienst
T +43 5522 303 DW 4043 oder psychotherapie@lkhf.at
Klinische Sozialarbeit
T +43 5522 303 DW 4042 bzw. 4044 oder sozialdienst@lkhf.at
Frühe Hilfen
T +43 5522 303 DW 4046 oder frühe.hilfen@lkhf.at

Bei Fragen und Anliegen nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf.